Gemeinsam gegen Ebola |
22.10.2014 07:36 Uhr |
Von Anna Hohle / Die Außenminister der Europäischen Union haben eine gemeinsame Strategie im Umgang mit der Ebola-Epidemie beschlossen.
Bei einem Treffen am Montag in Luxemburg griffen sie unter anderem den Vorschlag des deutschen Außenministers Frank-Walter Steinmeier (SPD) auf, eine global einsatzfähige Truppe aus medizinischen Experten und Pflegepersonal – sogenannte Weißhelme – aufzubauen, um künftige Krankheitsausbrüche schnell eindämmen zu können. In einem Gastbeitrag in der »Bild-Zeitung« hatte Steinmeier zuvor erklärt, eine solche Truppe solle »weltweit und zu jedem denkbaren Zeitpunkt bereitstehen, um solche gefährlichen Epidemien schon im Keim zu ersticken«.
In Luxemburg betonte der deutsche Außenminister in seiner Rede, man sei in der EU auf die Ebola-Epidemie in dieser Dynamik nicht vorbereitet gewesen. »Umso mehr kommt es darauf an, dass wir jetzt Versäumtes nachholen.«
Der Ministerrat legte unter anderem fest, der Krankheit auf EU-Ebene künftig einhellig und koordiniert zu begegnen. In den kommenden Wochen werden Hunderte Freiwillige nach Westafrika fliegen. Diese Helfer sollen dem Rat zufolge geschlossen vorgehen und bei eigener Erkrankung notfalls schnell ausgeflogen werden. Außerdem soll in den kommenden Tagen ein EU-Koordinator ernannt werden, der die verschiedenen Hilfsaktionen überblickt und aufeinander abstimmt. /