Bürgerinitiative begrüßt Importe |
22.10.2014 07:36 Uhr |
Von Ev Tebroke / Arzneimittelimporte sind ein wichtiges Instrument zur Kostensenkung im Gesundheitswesen. Das betont die Bürgerinitiative Gesundheit und spricht sich gegen eine Abschaffung der Import-Förderklausel aus.
In einem Schreiben bezieht sich die Initiative auf die aktuelle Kritik an der Importpraxis. Weil zuletzt über Parallel- oder Reimporte häufig Arzneimittelfälschungen in den Apotheken aufgetaucht waren, fordern Politiker und Apotheker ein Aus für die gängige Importquote bei Arzneimitteln. Aus ihrer Sicht sind Importeure ein Einfallstor für Fälschungen und gefährden so die Arzneimittelsicherheit. Bislang sind Apotheker per Gesetz zur Abgabe von importierten Arzneimitteln verpflichtet.
Die Bürgerinitiative hält jedoch nichts von einem Ende der Import-Quote. Importeure mit krimineller Energie ließen sich nicht durch weitere Gesetze oder Verordnungen vom deutschen Arzneimittelmarkt fernhalten, heißt es. Vielmehr seien bessere Kontrollen und internationale Zusammenarbeit erforderlich. Grundsätzlich trügen Arzneimittelimporte dazu bei, die Kassen zu entlasten. Der Bürgerinitiative zufolge haben zudem einzelne Krankenkassen übermittelt, dass sie »gegen eine gesetzliche Regelung zum Importverbot von Arzneimitteln sind«. Dies verwundert, denn ein Importverbot von Arzneimitteln stand nie zur Debatte. /