Pharmazeutische Zeitung online
Ebola

ZMapp enttäuscht in Studie

18.10.2016  15:33 Uhr

Von Daniela Hüttemann / Das experimentelle Medikament ZMapp® hat in einer klinischen Studie mit Ebola-Patienten nicht eindeutig besser abgeschnitten als die Standardbetreuung. Zu diesem Ergebnis kommt ein internationales Forscherteam in der aktuellen Ausgabe des Fachjournals »New England Journal of Medicine« (DOI: 10.1056/NEJMoa 1604330).

Dennoch seien die Ergebnisse der randomisierten, kontrollierten Studie PREVAIL II vielversprechend, heißt es in einer begleitenden Pressemitteilung. Denn da die Studie erst 2015 anlief, als die Ebola-Epidemie in Westafrika bereits abklang, konnten nicht mehr genug Versuchsteilnehmer angeworben werden. Zumindest konnten die Forscher mit der Studie die Sicherheit und gute Verträglichkeit von ZMapp belegen. Daher soll das Medikament, das aus drei monoklonalen Antikörpern besteht, auch in Zukunft bei Ebola-Ausbrüchen eingesetzt werden.

In die PREVAIL-II-Studie waren zwischen März 2015 und November 2015 72 Patienten mit bestätigter Ebola- Infektion aufgenommen worden. Geplant waren ursprünglich 200 Teilnehmer. Alle Probanden bekamen als Standardbehandlung eine intravenöse Elektrolytzufuhr, zusätzlich erhielt die Hälfte von ihnen drei Dosen ZMapp an drei Tagen. In der Kontrollgruppe starben 13 von 35 Teilnehmern (37 Prozent) gegenüber 8 von 36 Patienten unter ZMapp (22 Prozent). Ein Proband brach die Studie vorzeitig ab. Zwar verringerte das Medikament das relative Sterberisiko um 40 Prozent, doch war dieses Ergebnis nicht statistisch signifikant.

 

Die in ZMapp enthaltenen Antikörper richten sich gegen Oberflächenproteine des Ebola-Virus vom Zaire-Typ und sollen dessen Weiterverbreitung im Körper verhindern. In Tierversuchen mit Primaten zeigte das nicht zugelassene Medikament der US-amerikanischen Firma Mapp Biopharmaceutical eine starke antivirale Aktivität und konnte Todesfälle verhindern, wenn es innerhalb von fünf Tagen nach Ansteckung gegeben wurde. Die Ebola-Epidemie in Westafrika forderte zwischen 2014 und 2016 rund 11 000 Menschenleben, etwa 28 000 Personen erkrankten. /

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa