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Arzneimitteltherapie

Bessere Compliance spart Milliarden

15.10.2013  18:30 Uhr

Von Stephanie Schersch / Rund 19 Milliarden Euro im Jahr könnte das deutsche Gesundheitssystem sparen, wenn Arzneimittel verantwortungsvoller eingesetzt würden. Das geht aus einer Studie des Marktforschungsinstituts IMS Health hervor. Größtes Problem ist demnach die mangelnde Therapietreue der Patienten.

Das Einsparpotenzial bezieht nicht nur die reinen Arzneimittelausgaben, sondern auch mögliche Folgekosten ein. Diese können zum Beispiel entstehen, wenn ein Patient wegen falscher Medikamenteneinnahme ins Krankenhaus muss. Allein 13 Milliarden Euro gehen laut IMS jährlich verloren, weil Patienten ihre Arzneimittel nicht so einnehmen, wie der Arzt es verordnet hat. Insbesondere bei chronisch Kranken ist die Compliance häufig gering.

Aus Sicht von ABDA-Präsident Friedemann Schmidt können Apotheker helfen, dieses Problem in den Griff zu bekommen. Sie könnten die Patienten bei der korrekten Einnahme ihrer Medikamente gezielt unterstützen, sagte er. Schmidt verwies vor diesem Hintergrund auch auf das gemeinsame Versorgungsmodell von ABDA und Kassenärztlicher Bundesvereinigung.

 

Das Konzept sieht vor, dass Ärzte einen Wirkstoff auf Basis eines Medikationskatalogs verordnen, der Apotheker wählt anschließend das richtige Arzneimittel für den Patienten aus. Für chronisch Kranke, die dauerhaft mindestens fünf Arzneimittel einnehmen, kann es außerdem ein Medikationsmanagement geben. Gemeinsames Ziel ist, die Compliance der Patienten zu verbessern und auf diese Weise langfristig Kosten zu sparen. Anfang 2014 soll das Modell als Pilotprojekt in Sachsen und Thüringen an den Start gehen.

 

Zu oft Antibiotika

 

Neben der Therapietreue sieht IMS Health auch beim Einsatz von Antibiotika großes Einsparpotenzial. Diese würden zu häufig verordnet, auch in Fällen, in denen sie eigentlich wirkungslos sind wie etwa bei Erkältungskrankheiten. Rund 1,6 Milliarden Euro könnten in diesem Bereich gespart werden. Weitere 1,6 Milliarden Euro gehen der Studie zufolge verloren, weil zu spät mit einer Arzneimitteltherapie begonnen wird. /

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