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Regulator-Gen bei Depression relevant

19.10.2010  15:27 Uhr

Von Conny Becker / Forscher der Universität Yale gehen davon aus, dass ein regulatorisches Enzym eine essenzielle Rolle für die Entwicklung einer Depression spielt. Wie sie im Fachmagazin »Nature Medicine« berichten, könnten sie damit einen neuen therapeutischen Angriffspunkt gefunden haben (doi: 10.1038/nm.2219).

Das Team um Ronald S. Duman durchsuchte Gewebeproben von 21 verstorbenen Personen mit schwerer Depression nach Auffälligkeiten, verglichen mit 18 Proben von Verstorbenen ohne Depression. Die Wissenschaftler fanden dabei eine signifikant erhöhte Expression der sogenannten mitogenaktivierten Proteinkinase (MAPK)-Phosphotase-1, kurz MKP-1, im Hippocampus.

Dieses Enzym gehört zu einer Familie von Proteinen, die die Phos­phatgruppen tragenden Aminosäuren Threonin und Tyrosin dephos­pho­ry­lieren. Es dient als negativer Hauptregulator des MAPK-Sig­nal­transduktionswegs – ein Schlüssel-Signalweg, der die Plastizität, Funktion und das Überleben von Neuronen beeinflusst. Den Zusam­menhang zwischen der erhöhten Expression von MKP-1 und dem Auftreten einer klinischen Depression konnten die Forscher bei Tests an Mäusen und Ratten bestätigen: Eine über Stresserhöhung oder genetische Veränderungen vermehrte MKP-1-Expression im Hippo­campus führte bei den Tieren zu depressivem Verhalten.

 

Im Gegenzug normalisierte eine antidepressive Therapie mit Fluoxe­tin die MKP-1-Expression und Mäuse, denen das Gen für MKP-1 fehlte, zeigten sich resistent gegenüber Stress. Diese Ergebnisse lassen vermuten, dass MKP-1 eine Schlüsselrolle in der Ausbildung einer schweren Depression zukommt und somit ein vielversprechender Angriffspunkt für eine neue Gruppe von Antidepressiva sein könnte. /

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