Pharmazeutische Zeitung online
Krankenhauspharmazie

Europäische Vielfalt

21.07.2016  13:25 Uhr

In Deutschland Pharmazie studieren, aber in Tirol, auf Gran Canaria oder sonstwo in der EU arbeiten: Das ist für den Einsatz in einer öffentlichen Apotheke relativ problemlos möglich. Schwieriger wird es aufgrund erhöhter Anforderungen in Klinik­apotheken. Eine Harmonisierung der Zusatzqualifikationen im Bereich Krankenhauspharmazie ist in Planung.

In EU-Mitgliedstaaten ist die gegenseitige Anerkennung der Apotheker­diplome in einer europäischen Richt­linie über die Anerkennung von Berufsqualifikationen geregelt. Darauf wies Jacqueline Surugue hin. Wie die Krankenhausapothekerin vom Centre Hospitalier Georges Renon in Niort, Frankreich, informierte, sind auch die Mindestanforderungen an die pharmazeutische Ausbildung EU-weit fest­gelegt.

Demnach ist der Nachweis einer mindestens fünfjährigen pharmazeutischen Ausbildung formale Voraussetzung der gegenseitigen Anerkennung. Von den fünf müssen mindestens vier Jahre an einer Universität oder einem Institut mit anerkanntem Hochschul­niveau und mindestens sechs Monate in Form eines Praktikums in einer der Öffentlichkeit zugänglichen Apotheke oder in einem Krankenhaus abgeleistet werden. In einem anderen EU-Land in einer öffentlichen Apotheke zu arbeiten, ist mit einer entsprechend anerkannten Ausbildung also relativ problemlos möglich.

 

Anderes sieht es Surugue zufolge bei Klinikapothekern aus. Sie betonte, dass Apotheker im Bereich Krankenhauspharmazie weitere Kenntnisse und Fähigkeiten brauchen. »Spezialisierung ist wichtig«, so die Referentin. Hier bestünden EU-weit aber immense Unterschiede. Insgesamt hätten nur knapp 60 Prozent der Mitgliedstaaten der European Association of Hospital Pharmacists eine Spezialisierung in irgendeiner Form implementiert. Hinzu komme, dass sich diese deutlich voneinander unterscheiden, zum Beispiel was die Inhalte und die Dauer der Zusatzausbildung betrifft. »Eine Kollegin aus Großbritannien mit der Zusatz­qualifikation Klinische Pharmazie lernt ganz andere Dinge als ein Kollege in Frankreich, der sich in Krankenhauspharmazie weiterbildet«, gab Surugue ein Beispiel.

 

Damit man als Krankenhausapotheker ähnlich wie Apotheker in öffent­licher Apotheke EU-weit arbeiten kann, müssten die Spezialisierungsmaßnahmen harmonisiert werden. Genau dies ist das Ziel des sogenannten Common Training Frameworks, also eines gemeinsamen Ausbildungsrahmens, den mehrere Mitgliedstaaten gemeinsam erarbeiten wollen und den die Europä­ische Kommission dann als delegierten Rechtsakt erlassen könnte. »Die gegenseitige Anerkennung der Spezialisierung in Krankenhauspharmazie in der EU ist also auf den Weg gebracht.« /

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa