Pharmazeutische Zeitung online

Hoffnung

04.10.2011  17:06 Uhr

Für Apotheker gibt es derzeit wenig Grund, sich über die eigene berufliche Situtation zu freuen: Der Ertrag sinkt, die Verwaltungsaufgaben in den Apotheken werden mehr und der Großhandel lädt schon jetzt ein zum neuerlichen Konditionenbingo. Dennoch besteht Anlass zur Hoffnung. Beim Deutschen Apothekertag in Düsseldorf werden nämlich zwei Themen diskutiert, die für die Apotheken Besserung bedeuten könnten: Zum einen fordert die ABDA von der Bundesregierung eine Anpassung der Apothekenhonorierung. Zum anderen hat die Politik, im Gegensatz zu Krankenkassen und pharmazeutsicher Industrie, das Zukunftskonzept von ABDA und KBV verstanden und will es testen.

 

Beim Zukunftskonzept dürfen die Apotheker mit einiger Zustimmung rechnen. Im Bundesgesundheitsministerium und in den Regierungsfraktionen gibt es viel Sympathie für das Konzept. Das bekräftigte dieser Tage auch der gesundheitspolitische Sprecher der Union, Jens Spahn (lesen Sie dazu BAH-Jahresversammlung: Hersteller umgarnen die Apotheker). Bei der Eröffnung des Deutschen Apothekertages, und in zwei Arbeitskreisen wird sich zeigen, wie ernst es der Politik mit der Umsetzung ist. Vielleicht sind die Politiker der Regierungsparteien so mutig, über ihre Vorstellungen zur Umsetzung zu sprechen.

 

Genauso wichtig wie das Zukunftskonzept ist die Forderung der ABDA nach der längst überfälligen Anpassung der Apothekervergütung (siehe dazu Vergütung: »Unser Honorar ist nicht akzeptabel«). Sie liegt seit 2004 bei 8,10 Euro pro Packung plus 3 Prozent vom Packungspreis, abzüglich des Kassenzwangsrabattes. Sieben Jahre ohne Steigerung sind verheerend. Viele Apotheken sind bereits in wirtschaftlicher Schieflage. Nun fordert die ABDA unter anderem eine Dynamisierung des Betrages sowie Kostendeckung bei den Gemeinwohlpflichten. Es wird spannend, wie die Politiker darauf reagieren. Sie geben ungern Geld aus. Die Verwerfungen in den Apotheken sind aber so offensichtlich, dass die Regierung sie nicht länger ignorieren darf. Es reicht auch nicht, mit dem Verweis auf angeblich widersprüchliche Zahlen das Problem in eine immer fernere Zukunft zu verschieben. Die Politik muss jetzt Stellung beziehen und sagen, ob sie an Qualität und Innovation oder nur an Kostenminimierung interessiert ist.

 

Daniel Rücker

Chefredakteur

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa