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Heil- und Hilfsmittel

Schmerzmittel schon für Kinder

05.10.2010  17:16 Uhr

Von Martina Janning, Berlin / Etwa 300 000 Kinder in Deutschland werden wegen Rückenschmerzen behandelt, schätzte Gesundheitsexperte Gerd Glaeske bei der Vorstellung des aktuellen Reports der Barmer GEK.

Rückenschmerzen, Plattfüße, motorische Störungen: Viele Kinder in Deutschland werden schon in jungen Jahren wegen solcher Gesundheitsprobleme behandelt und bekommen Schmerzmittel und Krankengymnastik verordnet. Insgesamt erhalten rund 4,7 Prozent aller Kinder im Alter bis 13 Jahren Physiotherapie, berichtete die Krankenkasse Barmer GEK diese Woche bei der Vorstellung ihres Heil- und Hilfsmittel-Reports 2010 in Berlin.

 

Demnach bekommen mehr als die Hälfte der Kinder mit Rückenschmerzen Schmerzmittel wie Ibuprofen, Diclofenac oder Paracetamol verschrieben. Rund 29 Prozent erhalten eine Physiotherapie. Der Vorstandsvize der Barmer GEK, Dr. Rolf-Ulrich Schlenker, kritisierte, dass die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) zunehmend Defizite in Schulen und Kindergärten ausbügeln müssten, weil Kinder dort zum Beispiel nicht genug Bewegung bekämen.

 

Fast jeder sechste Versicherte der Barmer GEK machte 2009 eine Physiotherapie. Dazu Studienleiter Professor Dr. Gerd Glaeske vom Zentrum für Sozialpolitik der Universität Bremen: »Am Anfang des Lebens wird Physiotherapie häufig zu schnell eingesetzt, am Ende eines Lebens wird sie dagegen zu sparsam verwendet.« Nachholbedarf sieht er bei der physiotherapeutischen Versorgung von unheilbar kranken Tumorpatienten.

 

Die Ausgaben für Hilfsmittel ohne diejenigen aus Apotheken stiegen bei der Barmer GEK im Vergleich zum Vorjahr um 8,4 Prozent auf knapp 671 Millionen und für Heilmittel um 4,3 Prozent auf rund 618 Millionen Euro. Das entspricht einem Anteil von rund 3,12 beziehungsweise 2,87 Prozent an den Gesamtausgaben der Kasse. Der Zuwachs bei der Barmer GEK war größer als in der GKV. Hier entfielen von insgesamt 175,6 Milliarden Euro Ausgaben 5,5 Milliarden oder 3,13 Prozent auf die Hilfsmittel, was einen Plus von 5,8 Prozent entspricht und 4,5 Milliarden Euro oder 2,56 Prozent auf die Heilmittel, was 2,3 Prozent mehr waren als im Jahr 2008.

 

Für die Ausgaben für Hilfsmittel aus Apotheken in 2009 liefert der Report nur GEK-Zahlen. Danach betrugen sie 11,7 Millionen Euro, was einem Zuwachs von rund 10 Prozent entspricht. Die meisten Ausgaben entfielen auf Inkontinenzhilfen, dicht gefolgt von Applikationshilfen. / 

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