Pharmazeutische Zeitung online

Es geht um die Existenz

05.10.2010  18:57 Uhr

Der Deutsche Apothekertag 2010 ist ein besonderer. Denn mit dem Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG) schwebt ein Damoklesschwert über unseren Köpfen. Wir müssen diesen Apothekertag deshalb nicht nur dazu nutzen, unsere Rolle für die Zukunft zu definieren. Dieser Apothekertag ist politischer denn je – ob wir das nun wollen oder nicht.

 

Wir müssen mit den dramatischen Herausforderungen umgehen, die vor uns liegen. Uns droht immer noch eine Belastung von 500 Millionen Euro, ausgelöst durch eine im AMNOG vorgesehene Umstellung der Honorierung des pharmazeutischen Großhandels. Wir werden in München, aber auch in den nächsten Wochen jede Gelegenheit nutzen müssen, um auf die Folgen dieser Gesetzgebung hinzuweisen. Denn die gehen weit über die ohnehin schon schlimme finanzielle Belastung hinaus.

 

Wir müssen uns trotz des Gegenwindes einzelner Protagonisten auch damit auseinandersetzen, welche Rolle in Zukunft unsere bisherigen Partner des Großhandels spielen wollen. Da gibt es die unterschiedlichsten Meinungen, Richtungen und Strömungen. In diesen Zeiten gilt es für die Apothekerschaft, zusammenzu­stehen und für unsere Ziele einzutreten. Die Auseinandersetzung um die Zukunft unseres Berufsstandes muss entschieden geführt werden. Immerhin geht es um die Arzneiversorgung von vielen Millionen Menschen, um ein gutes und bewährtes System. Und es geht um unsere Existenzen. Wir, das sind 150 000 Apothekenleiter und Angestellte in den Apotheken.

 

Das Forsa-Institut hat ermittelt, was die Menschen denken. Die Deutschen fürchten, wenn Handelskonzerne die Macht in der Arzneimittelversorgung übernehmen, dann werde die Versorgung teurer, schlechter und ausgedünnt. Wir Apotheker müssen der Politik erklären, dass sie nicht die Wünsche und Bedürfnisse von Menschen ignorieren darf.

 

Die Menschen sind weiser als mancher glaubt. Denn sie haben ihre Erfahrungen gemacht. Wenn landauf, landab die Gaspreise mal wieder erhöht werden, oder die Strompreise oder das Benzin an den Zapfsäulen rechtzeitig vor den Ferien teurer wird – dann wissen wir warum: Weil große Konzerne in ihren Oligopolen den Wettbewerb zu ihren Gunsten gedreht haben. Das droht mit dem AMNOG auch auf der Großhandelsstufe. Das droht im nächsten Schritt den Apotheken.

 

Forsa haben wir nach der Bewertung unserer Leistung fragen lassen. Einfach so, nach Schulnoten. Die Deutschen geben uns eine 2,1. Das ist gut. Und bei den Menschen über 60 bekommen wir sogar eine 1,9. Die Menschen wollen die Apotheke. Unabhängig. vertraut. persönlich. Sie geben uns HEUTE gute Noten. Und sie fürchten, dass es schlechter wird. Weil sie wissen, dass der Standard heute klasse ist.

 

Wir werden auch im Rahmen unserer Kampagne »Stoppt den Raubbau an der Apotheke« während dieses Apothekertags und auch in den nächsten Wochen dafür sorgen, dass wir und die Menschen nicht mehr überhört werden.

 

Heinz-Günter Wolf

Präsident der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände

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