Pharmazeutische Zeitung online

Harte Zeiten

27.09.2017  10:52 Uhr

Die Bundestagswahl ist vorbei. Die Euphorie dürfte sich bei Apothekern in Grenzen halten. Viel schlechter hätte es kaum kommen können. Die Hoffnung, dass nach der Wahl das längst überfällige Verbot des Versandhandels mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln endlich konkret wird, ist passé. Jamaika mag als Urlaubsziel taugen, aber nicht als Basis für eine tragfähige Bundesregierung. Sollte es tatsächlich zu einer Koalition aus Union, Grünen und der FDP kommen, dann ist es kaum vorstellbar, dass diese politische Konstellation dazu bereit ist, den Rx-Versandhandel zu verbieten und so wieder gleiche Preise für verschreibungspflichtige Arzneimittel herzustellen.

 

Den Apothekern drohen harte Zeiten. Mit einem Jamaika-Bündnis könnte es eine Konstellation geben, in der die beiden Parteien mit der größten Abneigung gegen ein Versandverbot gemeinsam mit einer geschwächten Union das Zepter in der Hand halten. Bundesgesundheits­minister Hermann Gröhe (CDU) hatte vor der Wahl betont, eine Koalition mit der Union gebe es nur, wenn der Koalitionspartner dem Versandverbot zustimme. Gröhe geht als erfolgreicher Direktkandidat zwar gestärkt in den Bundestag. Ob er aber unter diesen Bedingungen sein Ziel erreichen kann, ist keinesfalls sicher. Und sollte Jamaika scheitern, droht die von der SPD bislang noch ausgeschlossene Neuauflage der Großen Koalition. Da dürften die Chancen auf das Verbot bestenfalls geringfügig besser sein.

 

Schlechte Zeiten drohen natürlich nicht nur wegen des Versandverbots. Gesamtgesellschaftlich weitaus gravierender ist, dass mit der AfD in den nächsten Bundestag eine Partei einzieht, die in einer ohnehin komplizierten politischen Lage ganz sicher nicht für Stabilität steht. Eine Partei, in der viele Mitglieder glauben, Ausländer gehörten nicht zu Deutschland.

 

Dieser Unfug lässt sich schnell entkräften. Die Pharmazie hat keine Grenzen, sie ist eine internationale Disziplin. In ganz vielen Apotheken arbeiten sehr gut qualifizierte Apotheker, PTA und PKA, die ausländische Wurzeln haben. Ohne diese Unterstützung hätten einige Apotheken in Deutschland ein manifestes Personalproblem und viele Patienten einen weiteren Weg zur nächsten Apotheke.

 

Daniel Rücker

Chefredakteur

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