Pharmazeutische Zeitung online

Ernst gemeint

24.09.2014  10:18 Uhr

Am 18. September, irgendwann zwischen 10 und 12 Uhr, hat es beim ehemaligen Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung klick gemacht. In diesem Augenblick hat Andreas Köhler registriert, wie ernst es den Apothekern mit dem Perspektivpapier 2030 ist. »Die meinen das wirklich ernst«, mag er als Teilnehmer der Podiumsdiskussion auf dem Deutschen Apothekertag in München gedacht haben. Nur so ist zu erklären, warum sich sein Eingangsstatement (Die Ärzte kommen nicht in dem Perspektivpapier vor) deutlich unterschied von seinen abschließenden Worten (Es wäre gut, wenn die Ärzte einen ähnlichen Prozess starteten).

 

Spätestens an dieser Stelle muss jedem klar geworden sein, wie entschlossen die Apotheker den im Perspektivpapier definierten Weg gehen wollen. Mit viel Selbstbewusstsein und gestärkt von einem fast einstimmigen Votum der Hauptversammlung ließen sie keinen Zweifel an ihrer Strategie, sich in Zukunft noch stärker den Patienten und dem Medikationsmanagement zuzuwenden. Sie waren dabei so überzeugend, dass auch Professor Gerd Glaeske kaum einen Ansatz zur Kritik fand und wohl auch nicht finden wollte. Der Programmpunkt Perspektivpapier war ein großer Erfolg für alle, die daran gefeilt hatten. Obendrauf gab es dann auch noch viel Zustimmung von den eingeladenen Politikern, inklusive Gesundheitsminister Hermann Gröhe.

 

Freude über die gute Arbeit ist angebracht. Partystimmung wäre aber fehl am Platz. Der Weg zur vollständigen Umsetzung des Perspektiv­papiers ist noch weit. Viele Fragen bleiben offen: Was müssen Apotheker können, wenn sie Medikationsmanagement anbieten? Wie wird es vergütet? Wie lässt sich die Zusammenarbeit mit den Ärzten organisieren, ohne einer der beiden Berufsgruppen auf die Füße zu treten? Muss sich das Pharmaziestudium ändern? Welche Aufgaben können PTA übernehmen? Wie viel Interesse haben die Krankenkassen an einem gemeinsamen ­Angebot der Ärzte und Apotheker?

 

Jetzt wird es darauf ankommen, die Dynamik der vergangenen zwölf Monate beizubehalten. Nach dem ersten großen Wurf geht es nun in die ­Detailarbeit. Das ist ebenso wichtig wie unspektakulär. Bis die ersten Veränderungen in den Apotheken ankommen, wird es eine Zeit dauern. Mit dem Selbsbewusstsein vom Apothekertag sollte dies aber kein Problem sein.

 

Daniel Rücker 

Chefredakteur

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