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Trobalt

Kohlpharma verhandelt Preis

25.09.2012  17:45 Uhr

Von Stephanie Schersch / Das Pharmaunternehmen GlaxoSmithKline (GSK) ist alarmiert: Der Arzneimittelimporteur Kohlpharma verhandelt zurzeit mit den Krankenkassen einen Erstattungsbetrag für das Antiepileptikum Trobalt® (Retigabin). GSK selbst hatte das Präparat im Juli vom deutschen Markt genommen.

Grund dafür war eine Entscheidung des Gemeinsamen Bundesausschusses, der dem Arzneimittel keinen Zusatznutzen bescheinigt hatte. Der Hersteller befürchtete einen zu geringen Erstattungsbetrag für sein Medikament mit Auswirkung auf die Preise im Ausland. Einige Krankenkassen, darunter Techniker Krankenkasse und AOK, hatten nach diesem Marktrückzug erklärt, ihren bereits auf Trobalt eingestellten Patienten eine Versorgung über Einzelimporte zu ermöglichen. Bei GSK heißt es, man sei fest entschlossen, Retigabin schon bald wieder auf den deutschen Markt zu bringen. Wann dies jedoch so weit sein könnte, ist unklar.

Seit dem 15. August ist Trobalt als Reimport über Kohlpharma in der Lauer-Taxe gelistet. Dies hat zur Folge, dass der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und Kohlpharma nun über einen Erstattungsbetrag verhandeln. »Der Prozess läuft und ist noch nicht beendet«, bestätigte ein Sprecher von Kohlpharma. Bettina Brennecke, Mitglied der GSK-Geschäftsführung, sieht in diesem Vorgang einen Webfehler im Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz. Ein Importeur werde an dieser Stelle genauso behandelt wie der Originalhersteller, kritisierte sie. Er könne einen Erstattungsbetrag verhandeln – auf Basis eines Nutzendossiers, das er gar nicht erstellt hat. »Damit werden unsere Rechte als Originator ausgehöhlt«, so Brenneke. Die Sorge bei GSK ist groß. Am Ende der Verhandlungen könnte ein »schlechter Preis« stehen mit Referenzwirkung auf das Ausland, heißt es. Das sei dann ein Schaden für GSK.

 

Brennecke kann sich auch nicht vorstellen, zu welchem Preis Kohlpharma als Importeur Trobalt letztendlich anbieten wird. Nachdem das Präparat bei der frühen Nutzenbewertung durchgefallen war, seien die Krankenkassen in Deutschland von einem Preis ausgegangen, der bis zu 80 Prozent unter dem europäischen Durchschnittspreis liege.

 

Beim GKV-Spitzenverband sieht man die Verhandlungen mit Kohlpharma als logische Konsequenz nach der Listung in der Lauer-Taxe. Durch das Umpacken werde Trobalt als Import wie ein neues Produkt behandelt, sagte eine Sprecherin. Der Importeur werde somit praktisch zum Hersteller, mit dem man über einen Erstattungsbetrag für sein Produkt verhandle. /

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