Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign

Pflaster gegen Fettpolster

Datum 19.09.2017  15:53 Uhr

Von Christina Hohmann-Jeddi / US-amerikanische Forscher haben ein Wirkstoff-Pflaster entwickelt, das lokal energiespeicherndes weißes Fett in energieverbrennendes braunes Fett umwandeln kann.

 

Es ließ bei Mäusen Fettpolster verschwinden und erhöhte den Gesamtenergieverbrauch, berichtet die Gruppe um Yuqi Zhang von der University of North Carolina in Chapel Hill im Fachjournal »ACS Nano« (DOI: 10.1021/acsnano.7b04348).

Der Mensch und andere Säugetiere besitzen im Körper zwei Arten von Fettgewebe: weißes Fett, das Energie in Form von großen Triglycerid-Tropfen speichert, und braunes Fett, das sehr viele Mitochondrien enthält, mit denen es Fett verbrennt, wobei Wärme entsteht. Schon seit Längerem suchen Forscher nach Wegen, Fett zu bräunen, also weißes in braunes Fettgewebe umzuwandeln. »Es gibt eine Reihe von Wirkstoffen, die dieses Bräunen bewirken. Aber sie müssen als Tablette oder Injektion verabreicht werden«, sagt Dr. Li Qiang, Professor für Zellbiologie am Columbia University Medical Center, in einer Pressemitteilung. Systemisch können diese Wirkstoffe Nebenwirkungen wie Übelkeit oder Knochenbrüche bewirken.

 

Daher entwickelten die Forscher ein Pflaster, das die Wirkstoffe direkt zum Fettgewebe bringt. Hierfür werden sie zunächst in Nanopartikel und dann in Mikronadeln verpackt, die auf das 1 cm2 große Pflaster aufgebracht werden. Wird das Pflaster auf die Haut geklebt, dringen die Mikronadeln in die Haut ein und geben den Wirkstoff in das subkutane Fettgewebe ab.

 

Diesen Ansatz testen die Forscher mit dem Insulin-Sensitizer Rosiglitazon und dem β3-Adrenorezeptor-Agonist CL 316243. Adipöse Mäuse erhielten jeweils zwei Pflaster, eines mit einem der Wirkstoffe und eines ohne, auf die beiden Seiten des unteren Abdomen. Die Pflaster wurden über vier Wochen alle drei Tage erneuert. Kontrolltiere erhielten zwei wirkstofflose Pflaster. Die behandelten Tiere verloren 20 Prozent Fettmasse auf der Seite, auf der sich das Wirkstoff-Pflaster befand, berichten die Forscher. Zudem hatten die Tiere in der Verumgruppe niedrigere Nüchternblutzuckerspiegel als die Kontrolltiere und ihr Sauerstoffverbrauch – ein Zeichen für die Stoffwechselaktivität – stieg um etwa 20 Prozent an.

 

Noch wurde das Pflaster nicht bei Menschen getestet. Die Forscher glauben aber, einen sicheren und effektiven Ansatz zur Behandlung von Adipositas und assoziierten Stoffwechselerkrankungen entwickelt zu haben. Zurzeit untersuchen sie, welcher Wirkstoff oder welche Kombination am besten geeignet ist, Fettgewebe zu bräunen und den Gesamtenergieumsatz zu erhöhen. /

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
THEMEN
WirkstoffHaut

Mehr von Avoxa