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Preisbindung

Einstimmiges Votum für Rx-Versandverbot

20.09.2017  10:26 Uhr

Ein Versandhandelsverbot für rezeptpflichtige Arzneimittel muss kommen – das haben die Apotheker in Düsseldorf noch einmal bekräftigt. Geschlossen stimmte der Deutsche Apothekertag für einen entsprechenden Antrag der ABDA. Die wertet das Votum als starkes Signal.

Den Leitantrag hatten der geschäftsführende ABDA-Vorstand und die Landesapothekerkammer Hessen gemeinsam vorgelegt. Demnach soll der Versandhandel mit Arzneimitteln auf OTC-Präparate beschränkt werden. Hintergrund des Antrags ist das Urteil des Europäischen Gerichtshofs aus dem vergangenen Herbst, das es Versendern aus dem EU-Ausland erlaubt, Rabatte auf Rx-Präparate zu gewähren. Deutsche Apotheken müssen sich ­hingegen weiter an die hierzulande geltende Preisbindung halten.

 

Versorgung in Gefahr

 

Mit den Preisnachlässen der Versand­apotheken würden »den Krankenkassen als typischen Empfängern von Preisnachlässen im Gesundheitswesen ­einerseits und andererseits der Solidargemeinschaft der Steuerzahler Mittel entzogen, die zur Aufrechterhalten der Versorgung der Bevölkerung dienen«, heißt es in der Begründung des Antrags. Zudem gefährde ein wachsender Rx-Versandhandel die Mischkalkulation der Apotheken und damit letztlich auch die flächendeckende Versorgung.

 

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) hatte als Reaktion auf das Urteil einen Gesetzentwurf vorgelegt, der eine Beschränkung des Versandhandels auf OTC-Arzneimittel vorsieht. Das Vorhaben war letztlich jedoch vor allem am Widerstand der SPD gescheitert. Aus Sicht der Apotheker ist die Begründung des Gesetzentwurfs weiterhin »uneingeschränkt zu unterstützen«. Europarechtlich wäre ein Versandverbot demnach kein Prob­lem. In 21 EU-Staaten gebe es Versandhandel bereits nur mit OTC. »Deutschland sollte sich ihnen anschließen«, heißt es.

 

Diskussionen über den Antrag gab es nicht. Andreas Kiefer, Präsident der Bundesapothekerkammer, freute sich über das einstimmige Votum. »Das ist ein klares und deutliches Zeichen der Apothekerschaft«, sagte er. /

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