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Biosimilars

Stunde null für mehr Wettbewerb

15.09.2014  16:43 Uhr

Von Ev Tebroke, Berlin / Um einen fairen Wettbewerb für Biosmiliars zu ermöglichen, soll es nach dem Patentablauf eines Originalwirkstoffs einen 24-monatigen Ausschreibungsstopp geben. Das forderten der Europäische Generikaverband und Pro Generika vergangene Woche in Berlin. Die Politik ist nicht abgeneigt, sieht aber weitergehende Regulierungen skeptisch.

Die aktuelle Ausschreibungspraxis verhindert nach Ansicht der Biosimilar-Hersteller einen fairen Wettbewerb. »Bislang schließen viele Kassen mit den Originalherstellern von Biopharmazeutika über den Patentablauf hinaus Rabattverträge ab«, kritisierte Pro-Generika-Chef Bork Bretthauer. Dadurch könnten sich Biosimilars als Nachahmerprodukte nur schwer am Markt etablieren. Hier sei der Gesetzgeber gefordert. Es bedürfe einer »echten Stunde null«, so Bretthauer. Rabattverträge mit Erstanbietern müssten mit dem Markteintritt des ersten Biosimilars beendet werden.

 

Der Appell richtete sich an den geladenen gesundheitspolitischen Sprecher der Unionsfraktion, Jens Spahn (CDU). Dieser zeigte sich grundsätzlich verwundert, dass es nicht gelungen sei, im Koalitionsvertrag das Thema Biosimiliars zu verankern. Schließlich hätte insbesondere die SPD die Etablierung von Generika lange Jahre vorangetrieben. Eine Regel, nach Patentablauf für einen Zeitraum von zwei Jahren Rabattverträge auszuschließen, würde er aber unterstützen.

 

Die Forderung nach gesetzlichen Verordnungsquoten für Biosmilars lehnt er hingegen bislang ab. Was den scharfen Generika-Wettbewerb betrifft, so sind laut Spahn die Hersteller selbst in der Verantwortung, die Preise nicht kaputt zu machen. Er gehe davon aus, dass eine kluge Selbstverwaltung ein Eigeninteresse daran habe, die Arzneimittelpreise und -verordnungspraxis vernünftig zu gestalten. »Wir werden uns Ende des Jahres anschauen, ob es tatsächlich Regelungsbedarf gibt.«

 

Teure Produkte

 

Biopharmazeutika sind gentechnisch hergestellte Arzneimittel. Vor gut 30 Jahren erstmals eingeführt, zählt mittlerweile mehr als ein Fünftel aller Arzneimittel in Deutschland zu diesen Medikamenten. Aufgrund der aufwendigen Forschung und Herstellung sind Biopharmazeutika sehr teuer. 2015 werden die Patente vieler dieser Arzneimittel auslaufen. Damit kommt den Biosimilars als Nachahmerprodukten eine wachsende Bedeutung zu. Entwickelt sich ein gesunder Wettbewerb, wäre ein kosteneffizienterer Einsatz dieser Medikamente möglich.

 

Die Gruppe der Biosimilars ist noch recht jung. 2006 kam mit Omnitrope® das erste Produkt als Nachahmer von Genotropin® auf den Markt. Mittlerweile sind von der Europäischen Arzneimittelagentur EMA 17 Biosimilars zugelassen, darunter seit September 2013 mit Infliximab auch der erste monoklonare Antikörper. /

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