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Prävention

Glicemia geht weiter

14.09.2016  10:13 Uhr

Von Brigitte M. Gensthaler / Diabetesprävention in der Apotheke ist möglich und erfolgreich. Das hat die Glicemia-Studie des Wissenschaftlichen Instituts für Prävention im Gesundheitswesen (WIPIG) gezeigt. Wie möglichst viele Apotheker das Wissen und die Materialien von Glicemia nutzen können, erklärt Jutta Rewitzer, Vorsitzende der Förderinitiative Prävention.

PZ: Vor Kurzem hat das WIPIG eine E-Lecture zum Diabetes-Präventionsprogramm Glicemia online gestellt. Wie ist die Förderinitiative hierbei involviert und was wollen Sie mit dem elektronischen Lernprogramm erreichen?

 

Rewitzer: Die Förderinitiative hat bereits die Glicemia-Studie gefördert, in der gezeigt wurde, dass die intensive Beratung in der Apotheke das Diabetesrisiko senken kann. Jetzt haben wir die Erstellung der E-Lecture finanziell gefördert. Unser Ziel ist es, dass alle Mitglieder der Förderinitiative und der daran beteiligten Kammern und Verbände auf das angesammelte Diabetes-Wissen zugreifen können. Wir wollen dieses Know-how bundesweit weitergeben.

 

PZ: Wie ist das Programm aufgebaut und gibt es Punkte für die Fortbildung am Bildschirm?

 

Rewitzer: Es sind acht thematisch gegliederte Lektionen zu je 20 bis 30 Minuten, die man einzeln anschauen kann. So kann sich jeder seine Fortbildungszeit selbst einteilen. Zum Schluss gibt es einen Fragebogen. Die Bayerische Landesapothekerkammer vergibt Fortbildungspunkte für ihre Mitglieder. Alle Kollegen, die die Lecture bislang absolviert haben, sind begeistert davon; sie ist sehr stringent ausgearbeitet. Mit diesem Update ist man fit für das Thema und die Beratung.

 

PZ: Bietet das WIPIG noch mehr E-Lectures an?

 

Rewitzer: Es gibt zwei weitere E-Lectures zum Thema Herzgesundheit.

 

PZ: Sind weitere Aktivitäten geplant, um das Präventionsprogramm weiterzuentwickeln?

 

Rewitzer: Ja, Glicemia geht weiter. Gemeinsam mit Professor Dr. Kristina Friedland von der Universität Erlangen-Nürnberg arbeiten wir an einer Studie zur Sekundär- und Tertiärprävention. Die bayernweit angelegte Studie Glicemia 2.0 wird sich an Patienten richten, bei denen der Arzt vor Kurzem einen Diabetes mellitus diagnostiziert hat. Ziel ist es, mit einer strukturierten Beratung in der Apotheke – ergänzend zur ärztlichen Behandlung – den Therapieerfolg der Patienten zu verbessern.

 

PZ: Wie läuft die Studie ab? Sind auch die Ärzte eingebunden?

 

Rewitzer: Die Studie ist ähnlich strukturiert wie Glicemia-1 mit Einzel- und Gruppenschulungen sowie Hintergrundgesprächen in der Apotheke. Bewegung und Ernährung nehmen einen breiten Raum ein. Natürlich kann der Patient immer mit Fragen in die Apotheke kommen. Zur Abstimmung mit den Ärzten haben wir mit Diabeto­logen über einzelne Inhalte gesprochen und wir werden auch versuchen, in den jeweiligen Testregionen Vernetzungen zwischen Diabetologen, Hausärzten und Apothekern zu schaffen. Denn das in dieser Studie neu hinzukommende Medikationsmanagement funktioniert nur, wenn beide Berufsgruppen zusammenarbeiten.

 

PZ: Wie reagiert die Politik auf das Engagement der Apotheker?

 

Rewitzer: Sehr positiv. Die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml hat sich zum Beispiel beim Bayerischen Apothekertag in Straubing begeistert von den Präventionsaktionen der Apotheker gezeigt. Und auch Gesundheitsminister Hermann Gröhe schätzt unseren Einsatz.

 

PZ: Ihr Wunsch für die Zukunft der Prävention?

 

Rewitzer: Ich wünsche mir, dass die Apotheker in den GKV-Leitfaden Prävention aufgenommen werden, damit ihr Engagement entsprechend gewürdigt und auch honoriert wird. Nur dann können wir solche Programme flächendeckend anbieten. Apotheker, die in der Prävention mitarbeiten, leisten sehr, sehr viel. Das erfordert großes Engagement, aber umsonst geht es auf Dauer nicht. /

Die E-Lecture zum Präventionsprogramm Glicemia ist zu finden unter http://www.wipig.de/materialien/projekte-downloads/item/diabetes-mellitus.

 

Den erforderlichen Benutzernamen und das Passwort erhalten Apotheker, indem sie auf www.wipig.de dem WIPIG-Netzwerk beitreten.

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