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Grippeschutz

Schlechte Impfraten in den Risikogruppen

10.09.2007  15:08 Uhr

Grippeschutz

<typohead type="3">Schlechte Impfraten in den Risikogruppen

Von Bettina Sauer, Berlin

 

Etwa 2,7 Millionen Arztbesuche gingen im letzten Winter auf das Konto von Grippeviren. Die Arbeitsgemeinschaft Influenza stellte die Zahlen vor und appellierte an alle Risikogruppen, sich in den kommenden Wochen gegen Grippe impfen zu lassen.

 

Ärzte und ihre Mitarbeiter, Kranken- und Altenpfleger schützen sich nicht ausreichend vor Influenza-Viren. Einer Telefonumfrage von TNS-Healthcare zufolge waren im letzten Dezember gerade einmal 22 Prozent des medizinischen Personals gegen Grippe geimpft. Das teilte die Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) auf einer Pressekonferenz in Berlin mit. »Die Impfrate muss dringend steigen«, kommentierte Professor Dr. Joachim Szecsenyi, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats der AGI. »Die Mitarbeiter im Gesundheitsbereich scheinen ihr eigenes Erkrankungsrisiko nicht ausreichend zu bedenken, wie auch den Schutz ihrer Patienten.«

 

Den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) zufolge sollten sich neben dem medizinischen Personal auch alle anderen Personen, die aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit viel mit Menschen in Kontakt kommen, alljährlich gegen Grippe impfen lassen. Einen Impfschutz benötigen außerdem Risikogruppen, die sehr schwer an Grippe erkranken können. Dazu zählt die STIKO Personen, die über 60 Jahre sind oder unabhängig vom Alter an chronischen Atemwegs-, Herz-Kreislauf-, Stoffwechsel- oder anderen Grunderkrankungen leiden. »Bis auf leichte Rötungen und Schwellungen bei 1 bis 10 Prozent der Geimpften ist sie sehr gut verträglich«, betonte Szecsenyi. »Das heißt, bei Risikogruppen übersteigt der Nutzen der Impfung die minimalen Risiken bei Weitem.«

 

Der Umfrage von TNS-Healthcare zufolge lagen die Impfquoten bei den Menschen über 60 und chronisch Kranken mit 48 beziehungsweise 41 Prozent zwar weitaus höher als beim medizinischen Personal. Doch im Vergleich zum Vorjahr ist bei ihnen ein Rückgang um jeweils 10 Prozent zu verzeichnen. Szecsenyi führte das unter anderem darauf zurück, dass es letzten Herbst bei den Impfstoffen zu Lieferengpässen gekommen war. Diese seien in dieser Saison nicht zu erwarten (siehe PZ 36). Die Ärzte können unverzüglich mit den Impfungen beginnen.

 

»In der Saison 2006/2007 verursachte die Grippe schätzungsweise 2,7 Millionen Arztbesuche und 14.400 Klinikaufenthalte zusätzlich«, sagte Dr. Silke Buda vom RKI. Damit sei sie weitaus schwächer ausgefallen als die Grippewelle 2004/2005 mit zusätzlichen etwa 4,1 Millionen Arztbesuchen und 24.000 Klinikaufenthalten. Damals gab es bis zu 15.000 grippebedingte Todesfälle. »Die entsprechenden Zahlen des Statistischen Bundesamtes für 2006/2007 liegen noch nicht vor«, sagte Buda. Generell sei festzuhalten, dass die influenzaassoziierte Mortalität zwar stark schwankt, aber seit der Jahrtausendwende abnehme. Das führte Buda unter anderem darauf zurück, dass sich immer mehr gefährdete Personen impfen ließen.

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