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Kampf um Stada

17.08.2016  10:28 Uhr

Kampf um Stada

Um die deutsche Generika-Industrie steht es nicht gut. Neun Jahre Rabatt­verträge haben der Branche erheblichen Schaden bereitet. Das von der AOK eingeführte Konzept hatte damals die Generika-Preise purzeln und viele Hersteller straucheln lassen. Von den großen deutschen Generika-Unternehmen hat nur Stada die Rabattverträge in Selbstständigkeit überstanden. Doch jetzt droht dem Unternehmen Ungemach von anderer ­Stelle. Was mit der AOK begonnen hatte, könnte der Finanzinvestor AOC nun zu Ende führen. Im Gegensatz zur AOK, die den Niedergang der Generika-Hersteller als unbedeutenden Kollateralschaden hingenommen hat, plant der aktivistische Investor AOC nach Ansicht des Stada-Beiratsvorsitzenden Thomas Meyer offensiv die Zerschlagung von Stada. Ziel sei es, schnell Kasse zu machen. AOC selbst weist das zurück. (lesen Sie dazu Übernahmeschlacht: Frontalangriff auf Stada)

 

Die Zerschlagung von Stada wäre nicht weniger als das faktische Ende der deutschen Generika-Industrie. Stada ist das letzte große, selbstständige Generika-Unternehmen in Deutschland. Und es steht sogar wirtschaftlich ziemlich gut da. Mit einer Steigerung von Konzernumsatz und -gewinn konnte das Unternehmen erst vor knapp zwei Wochen eine sehr ordentliche Halbjahresbilanz präsentieren. Das hält AOC aber nicht davon ab, dem Stada-Management die Kompetenz abzusprechen.

 

Entschieden wird der Kampf um Stada vermutlich auf der Hauptversammlung des Unternehmens am 26. August. Dort wird sich zeigen, wer die Mehrheit der Aktien hält und damit auch den Aufsichtsrat besetzen kann. Setzt sich die aktuelle Unternehmensspitze durch, dann dürfte ­Stada als Einheit erhal­ten bleiben. AOC und dessen Mitstreiter haben ­andere Ziele. Unklar ist, wie viel Kapital AOC auf seine Seite gezogen hat. Die Vermutungen gehen von 5 Prozent bis hin zu 30 Prozent gemeinsam mit anderen Investoren. Offen ist die Rolle der Apotheker und Ärzte mit Stada-Aktien. Schließen diese sich zusammen, dann könnte sich AOC schwer tun, die Aktienmehrheit zu bekommen. Es ist aber natürlich auch denkbar, dass Aktionäre den hohen Kurs nutzen und Kasse machen ­wollen. In jedem Fall wird es spannend.

 

Daniel Rücker

Chefredakteur

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