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Neues Coronavirus

Dromedare mögliche Überträger

13.08.2013  14:55 Uhr

Von Annette Mende / Auf der Suche nach einem möglichen Reservoir des neuen Coronavirus ist ein internationales Forscherteam jetzt bei Dromedaren im Oman fündig geworden. Ob sich die bisher erkrankten Menschen tatsächlich bei diesen Tieren mit dem Erreger von Lungenentzündungen angesteckt haben, müssen weitere Studien klären.

Wissenschaftler um Dr. Chantal Reusken vom niederländischen Institut für öffentliche Gesundheit und Umwelt fanden in Serumproben von Dromedaren aus vielen Teilen des Omans spezifische Antikörper auf das sogenannte MERS-CoV. Die Abkürzung leitet sich vom englischen Namen des Erregers ab: middle east respiratory syndrome coronavirus. Infektionen mit dem MERS-CoV oder einem eng verwandten Virus scheinen demnach unter Dromedaren in der gesamten Region zu grassieren, schreiben die Forscher aktuell in »The Lancet Infectious Diseases« (doi: 10.1016/S1473-3099(13) 70164-6). 

»Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass Dromedare ein Reservoir des Erregers sind, der MERS-CoV-Infektionen beim Menschen auslöst«, sagte Reusken in einer Pressemitteilung des Journals. Abgesehen von der seltenen Mensch-zu-Mensch-Übertragung konnte bislang noch keine weitere Infektionsquelle ausfindig gemacht werden. Mit Dromedaren kommen Menschen im Nahen Osten häufig in Kontakt, da die Tiere zur Fleisch- und Milchgewinnung, aber auch als Reittiere bei sportlichen Wettkämpfen genutzt werden. Verschiedene Möglichkeiten der Virusübertragung seien also denkbar, so Reusken.

 

Erste Ziele nun folgender Studien müssen laut Reusken die Isolierung und genaue Beschreibung des Erregers sein, der die Antikörper-Antwort in den Dromedaren provozierte, sowie der Vergleich mit dem menschlichen MERS-CoV. In einem begleitenden Kommentar weist Dr. Vincent Munster vom US-amerikanischen Institut für Allergien und Infektionskrankheiten darauf hin, dass in Ermangelung wirksamer Therapien die Blockade möglicher Übertragungswege die wirksamste Strategie zur Infektionsvermeidung darstellt (doi: 10.1016/S1473-3099(13)70193-2). Laut WHO-Angaben infizierten sich bis Anfang August dieses Jahres 94 Menschen weltweit mit MERS-CoV, 46 dieser Patienten starben. /

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