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Eier-Skandal

Fakten zu Fipronil

Datum 09.08.2017  09:45 Uhr

Von Annette Mende / Nachdem Ende Juli zunächst in Belgien und dann auch in Deutschland in Eiern beziehungsweise Hühnerfleisch überhöhte Gehalte des Insektizids Fipronil nachgewiesen wurden, bestimmt der sogenannte Eier-Skandal die Schlagzeilen.

 

Fipronil ist ein Breitspektrum-Insektizid, das unter ­anderem gegen Flöhe, Läuse, Zecken und Milben eingesetzt wird. Dem Apothekenteam ist es bekannt als Wirkstoff in vielen Tierarzneimitteln, ­unter anderem Frontline®

Die Gebrauchsinformationen der entsprechenden Präparate enthalten stets den Hinweis, dass die Anwendung in gut belüfteten Räumen erfolgen soll, dabei Handschuhe zu tragen sind und das Tier danach zunächst nicht ohne Handschuhe gestreichelt werden darf. Der Hintergrund ist, dass Fipronil – im Tierversuch – akut toxisch wirkt, wenn es oral oder über die Haut aufgenommen oder inhaliert wird. Es wurden neuro- und lebertoxische ­Effekte beobachtet.

 

Obwohl der Wirkstoff bei Nutz­tieren nicht angewendet werden darf, ist er nun, wahrscheinlich über ein verunreinigtes Desinfektionsmittel, in die Hühnerställe gelangt. Wie das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) mitteilt, wurden in Belgien bislang Gehalte bis zu 1,2 mg pro kg ­Fipronil in Eiern und Hühnerfleisch festgestellt, in Deutschland maximal 0,051 mg pro kg in Eiern. Damit ist laut BfR eine akute Gesundheitsgefährdung für Verbraucher unwahrscheinlich. Das gilt auch für Kinder.

 

Bei seiner Beurteilung der Situation orientierte sich das BfR an der sogenannten akuten Referenzdosis (ARfD) von Fipronil. Diese ist definiert als diejenige Substanzmenge pro kg Körpergewicht, die über die Nahrung mit ­einer Mahlzeit oder innerhalb eines Tages ohne erkennbares gesundheit­liches Risiko aufgenommen werden kann. Selbst wenn man die stärkste Belastung von 1,2 mg pro kg zugrunde legt, die bislang nur in Belgien und nicht in Deutschland gemessen wurde, könnte laut BfR ein 65 kg schwerer ­Erwachsener an einem Tag sieben Eier essen, ohne die ARfD zu überschreiten. Für ein 10 kg schweres einjähriges Kind sei der Verzehr eines solchen Eis pro Tag nach derzeitigem Kenntnisstand unbedenklich.

 

Zu beachten ist allerdings, dass ­Fipronil durch Erhitzen nicht abgebaut wird, also auch in verarbeiteten Nahrungsmitteln enthalten ist, wenn ­belastete Eier für die Herstellung verwendet wurden. In welchem Umfang das im aktuellen Fall geschehen ist, ist unklar. /

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