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AT1-Blocker bei MS getestet

03.08.2010  12:29 Uhr

Von Daniela Biermann / AT1-Rezeptorantagonisten könnten in Zukunft bei Multipler Sklerose zum Einsatz kommen. Mit Candesartan ließ sich ein entzündlicher Prozess im Gehirn stoppen, wie Forscher um Professor Dr. Michael Platten vom Universitätsklinikum und Deutschem Krebsforschungszentrum in Heidelberg herausfanden.

 

Der AT1-Blocker verhindert die Bildung von Angiotensin II. Platten und seine Kollegen konnten im Mausmodell zeigen, dass Angiotensin II die Entzündungen im Hirn fördert. Es aktiviert normalerweise über einen noch unbekannten Weg den immunologischen Botenstoff Transforming-Growth-Factor beta (TGF-β). In der Peripherie schützt TGF-β das Gewebe vor inflammatorischen Prozessen. Doch im Gehirn fördert er die für MS typischen Entzündungsherde. Gaben die Wissenschaftler den MS-kranken Versuchstieren jedoch Candesartan, gingen die Entzündungen zurück und sogar die für MS typischen Lähmungserscheinungen besserten sich. Die Studie veröffentlichten die Forscher im »Journal of Clinical Investigation« (doi: 10.1172/JCI41709).

 

»Da AT1-Blocker sehr häufig zur Blutdrucksenkung verschrieben werden und ein bekanntes Sicherheitsprofil haben, bietet es sich an, sie bald auch an MS-Patienten mit einem anderen Behandlungsziel zu testen«, sagt Platten in einer Pressemitteilung. Zwar müsse die Forschung an zielgerichteten Therapeutika weitergehen. Doch es lohne sich, herkömmliche Medikamente auf ihren Nutzen in anderen Indikationen zu überprüfen. Sie sind in der Regel kostengünstiger als die bei MS eingesetzten Biologika. »Diese preiswerten Medikamente mit nachgewiesenem Sicherheitsprofil einzusetzen, hätte natürlich auch eine große gesundheitsökonomische Bedeutung«, so Platten. /­ 

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