Hirnstimulation gegen Depressionen
PZ / Die bei der Behandlung von Parkinson-Patienten etablierte Tiefenhirnstimulation wirkt auch gegen schwere Depressionen. Forscher um Helen Mayberg von der University of Toronto hatten in einer klinischen Pilotstudie 20 Patienten mit schweren Depressionen, die auf keine konventionelle Behandlungsmethode wie Medikamente oder Psychotherapie ansprachen, Elektronen ins Gehirn implantiert. Diese stimulierten an der Krankheit beteiligte Hirnregionen über zwölf Monate. Bei 12 der 20 Patienten verbesserte sich die Symptomatik erheblich. Bei ihnen nahm der Wert der Hamilton-Depressionsbewertungsskala um mindestens 50 Prozent ab, berichten die Forscher in der Onlineausgabe des Fachjournals »Biological Psychiatry« (Doi: 10.1016/jbiopsych.2008.05.034). Sieben von ihnen waren vollständig geheilt. Die Wirkung hielt nach Angaben der Wissenschaftler über ein Jahr an.