Pharmazeutische Zeitung online
Pharmaskandal

Licht ins Dunkel

25.07.2018  09:34 Uhr

Von Ev Tebroke / Im Pharmaskandal um vermutlich illegal aus Griechenland bezogene Krebsmedikamente und deren Vertrieb über den Arzneimittelhändler Lunapharm greift das zuständige Gesundheitsministerium Brandenburg nun durch. Auch ist jetzt klar, welche Medikamente betroffen sind.

Auf seiner Internetseite informiert das Gesundheitsministerium Brandenburg, welche Arzneimittel möglicherweise von dem Skandal betroffen sind. Darüber hinaus hat es für bestimmte Chargen folgender Präparate einen Rückruf gestartet: Adcetris, Afinitor, Alimta, Herceptin, Mabthera, Neulasta, Tracleer, Vectibix, Velcade und Xgeva. Eine Liste der Kunden, welche die betroffenen Arzneimittel bezogen haben, werde derzeit zusammengestellt, wie die Arzneimittelkommission der Apotheker (AMK) informiert. Chargenrückrufe können Apotheker aktualisiert auch über die AMK-Homepage erfahren. Die AMK gehört zusammen mit der Arzneimittelkommission der Ärzte (AkdÄ) zu einer Task Force, die Brandenburgs Gesundheitsministerin Diana Golze (Die Linke) zur fachlichen Einschätzung des Sachverhalts eingerichtet hat.

 

Kühlung gewährleistet

Nach wie vor ist unklar, ob die Qualität und Wirkung der betroffenen Präparate aufgrund unsachgemäßer Transportbedingungen beeinträchtigt worden ist. Laut Ministerium sind keine kühlkettenpflichtigen Arzneimittel unter den gehandelten Medikamenten. Jedoch müssten manche der betroffenen Arzneimittel überwiegend in einem Temperaturbereich von 2 bis 8°C gelagert werden. Dies wurde laut AMK anscheinend gewährleistet. Behördliche Kon­trollen des Brandenburger Pharmahändlers hätten gezeigt, dass die Ware, falls erforderlich, gekühlt angeliefert wurde. Derzeit würden die Rückstellmuster betroffener Arzneimittel laboranalytisch überprüft. Die Ergebnisse sollen demnächst veröffentlicht werden.

 

Den mutmaßlich illegalen Handel mit Krebsmedikamenten aus Griechenland hatte kürzlich das TV-Magazin »Kontraste« aufgedeckt. Über eine Apotheke in Athen sollen die vermeintlich aus Kliniken gestohlenen Produkte jahrelang bis Anfang 2017 über dubiose Transportwege an den Pharmahändler Lunapharm im brandenburgischen Mahlow verkauft worden sein, der sie dann deutschlandweit vertrieben hat. Obwohl griechische Behörden die zuständige Arzneimittelaufsicht des Landes Brandenburg bereits 2016 über den Sachverhalt informiert hatten, konnte Lunapharm weiter am Markt agieren. Erst vergangenen Freitag hat das Gesundheitsministerium dem Händler die Betriebserlaubnis sowie die Herstellungs- und Großhandelserlaubnis entzogen.

 

Gesundheitsministerin Golze strukturiert derweil ihre Behörde um. »Es wurde nach allem, was wir jetzt wissen, eindeutig gegen bestehende Regeln verstoßen, die zu diesem Behördenversagen geführt haben«, räumte die Ministerin ein. Die Arzneimittelaufsicht übernimmt künftig eine andere Abteilung im Ministerium. Die bisher verantwortliche Referatsleitung werde mit anderen Aufgaben betraut, heißt es. Zudem hat das Ministerium gegen einen Mitarbeiter des bislang zuständigen Fachbereichs Strafanzeige erstattet und ihm ein Arbeitsverbot erteilt. /

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