Pharmazeutische Zeitung online

Warnung vor Ketoazidosen unter SGLT-2-Hemmern

14.07.2015  16:25 Uhr

Von Sven Siebenand / In einem gemeinsamen Schreiben an Ärzte informieren die Pharmaunternehmen Astra-Zeneca, Boehringer Ingelheim und Janssen-Cilag über das Risiko einer diabetischen Ketoazidose unter Behandlung mit SGLT-2-Inhibitoren.

 

Die Hersteller von Canagliflozin-, Dapagliflozin- und Empagliflozin-haltigen Präparaten berichten darin über schwerwiegende und manchmal lebensbedrohliche Fälle von diabetischer Ketoazidose, die unter Behandlung mit einem SGLT-2-Hemmer aufgetreten sind. 

Mehrheitlich sei bei den betroffenen Patienten eine stationäre Aufnahme erforderlich gewesen; mehr als die Hälfte der berichteten Fälle sei in den ersten beiden Behandlungsmonaten aufgetreten. Wie es zu dieser Nebenwirkung kommt, ist noch unklar. Ein zugrunde liegender Mechanismus einer mit SGLT-2-Inhibitoren assoziierten diabetischen Ketoazidose ist bisher nicht bekannt.

 

Besonders tückisch ist, dass sich in einigen Fällen ein untypisches Krankheitsbild mit nur mäßig erhöhtem Blutzuckerspiegel zeigte. Das könnte zur Verzögerung der Diagnose und Behandlung führen. Die Hersteller raten daher, Patienten über Anzeichen und Symptome einer metabolischen Azidose, wie Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen, starker Durst, Atembeschwerden, Verwirrtheit, ungewöhnliche Müdigkeit oder Schläfrigkeit, aufzuklären und dazu anzuhalten, sich bei deren Auftreten sofort an einen Arzt zu wenden.

 

Es wird ferner empfohlen, bei entsprechenden Patienten sofort einen Test auf Ketonkörper durchzuführen, um eine verzögerte Diagnose und Behandlung zu vermeiden. Zudem sollte bei Verdacht auf Ketoazidose die Behandlung mit SGLT-2-Inhibitoren unterbrochen werden. Bei einer bestätigten Ketoazidose sollten geeignete Maßnahmen zur Behandlung eingeleitet und der Blutzuckerspiegel überwacht werden.

 

Interessanterweise betraf ein Drittel aller beobachteten Fälle die Off-Label-Anwendung von SGLT-2-Hemmern bei Typ-1-Diabetikern. Die Hersteller weisen daher darauf hin, dass Typ-1-Diabetes keine zugelassene Indikation für diese Substanzklasse ist. / 

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