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AOK hält Importquote für überflüssig

15.07.2015  09:38 Uhr

Von Ev Tebroke / Angesichts der andauernden Diskussion über die Sinnhaftigkeit der sogenannten Importquote hat die AOK Baden-Württemberg erneut die Abschaffung dieser Regelung für Importarzneimittel gefordert. Sie hält die Erfüllung der gesetzlich festgelegten Abgabequote für nicht mehr zeitgemäß.

 

Reimporteuren garantiere die Quote einen Marktanteil im patentgeschützten Hochpreismarkt, kritisierte die Kasse. 

 

Da Importarzneimittel aber sowieso schon einen Preisvorteil von 15 Euro pro Packung hätten, sei diese Bevorzugung nicht mehr angebracht. »Die Reimporteure insgesamt lagen 2014 mit ihrem Umsatz zum Apothekenverkaufspreis von rund 1,2 Milliarden Euro auf Rang zwei aller pharmazeutischen Anbieter im patentgeschützten, verschreibungspflichtigen GKV-Markt«, betonte Christopher Hermann, Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg.

 

Laut Rahmenvertrag über die Arzneimittelversorgung sind Apotheker dazu verpflichtet, mindestens 5 Prozent des Apothekenumsatzes mit importierten Arzneimitteln sicherzustellen. Eingeführt als Instrument zur Regulierung der Arzneimittelkosten halten Apotheker die Quote für überholt, da mittlerweile zahlreiche Rabattregelungen für Kostendämpfung sorgen. Zuletzt hatte sich auch der Chef des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte, Professor Karl Broich, gegen die Importquote ausgesprochen.

 

Auswertungen der AOK Baden-Württemberg zum Reimportmarkt haben für das Jahr 2014 nur noch einen marginalen wirtschaftlichen Nutzen der Quote ergeben. Nach Angaben der Kasse lagen die tatsächlichen Einsparungen bei 0,2 Prozent gemessen an den Gesamt-Arzneimittelausgaben von rund 1,8 Milliarden Euro. Hinzu kämen im Zuge der Quote automatisch verrechnete Strafgelder in Höhe von 270 000 Euro von Apotheken, die die Quote nicht erfüllten, hieß es.

 

Die Reimportquote habe sich zudem wiederholt als Einfalltor für Fälschungen und gestohlene Ware he­rausgestellt, so Hermann. Es gehe auch darum, kriminelle Aktivitäten nicht auch noch per Quote zu befördern, betonte er. /

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