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Krätze

Rezepturen mit Permethrin

Datum 07.07.2015  15:35 Uhr

Von Dominik Vogt / Infektionen mit Krätzemilben (Sarcoptes scabiei) kommen vorwiegend in Gemeinschaftseinrichtungen wie Alten- und Pflegeheimen, Kliniken oder Kindergärten vor. Standard­therapie entsprechend der aktuellen Leitlinie der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) ist die Anwendung einer 5-prozentigen Permethrin-Creme.

Um Parasitosen wie Krätze (Scabies) wirksam behandeln zu können, werden in Deutschland neben den zugelassenen Fertigarzneimitteln (Infectosab®) auch Permethrin-haltige Rezepturen und Defekturen verordnet. 

Zur einfachen Umsetzung in der Apotheke steht hierfür Permethrin 25 % Rezepturkonzentrat Infectopharm® als Rezeptur-Rohstoff zur Verfügung. Es enthält hochreines Permethrin, das in Unguentum emulsificans vorliegt und mit gängigen konservierten hydrophilen Grundlagen zur gewünschten Konzen­tration verarbeitet werden kann. Empfohlen wird die Verdünnung mit Unguentum emulsificans aquosum DAB oder Basiscreme DAC. Die Endkonzen­tration des Permethrins in Rezepturen beträgt in der Regel 5 Prozent. Das entspricht einer 1:5-Verdünnung des Rezepturkonzentrates.

 

Tipps für die Herstellung

 

Bei der Herstellung gibt es einiges zu beachten:

 

  • Die hydrophile Grundlage sollte Raumtemperatur haben. Das sollte zum Beispiel für im Kühlschrank gelagerte Unguentum emulsificans aquosum DAB berücksichtigt werden.
  • Das Rezepturkonzentrat sollte in der verschlossenen Tube zunächst für etwa 10 Minuten im Wasserbad auf 50 ± 5 °C erwärmt werden. Das ermöglicht die Auflösung eventuell vorhandener Wirkstoffkristalle im Rezepturkonzentrat.
  • Anschließend sollte das Rezepturkonzentrat in der Tube auf Raumtemperatur abgekühlt und dabei mehrmals in der Hand gewendet werden (= Invertieren, nicht Schütteln). Dies fördert beim Erkalten die Bildung einer homogenen Creme. Erst wenn die Creme keine glasige Konsistenz mehr aufweist, ist sie ausreichend abgekühlt.
  • Die benötigte Menge des Rezepturkonzentrates sollte vorgelegt und nach und nach die hydrophile Grundlage eingearbeitet werden.
     

Häufig werden Rezepturen verordnet, die neben Permethrin das Antibiotikum Metronidazol enthalten, zum Beispiel zur Therapie der Rosacea, an deren Pathogenese Demodex-Milben beteiligt sein können. Die Einarbeitung von Me­tronidazol in die oben aufgeführte Rezepturempfehlung ist in einer Konzentration von 0,75 bis 2,0 Prozent möglich. Zunächst ist die Permethrin-haltige Creme mit der gewünschten Endkonzentration herzustellen, bevor Metronidazol schrittweise hinzugefügt wird. Bei Rezepturen mit Metronidazol empfiehlt sich die manuelle Herstellung, da bei automatischen Rührsystemen oftmals mehr Reibungswärme erzeugt wird und die Gefahr der Auskristallisierung des Wirkstoffes beim Erkalten besteht.

 

Alle genannten Rezepturen sind bei Raumtemperatur drei Monate haltbar. /

Permethrin 5 % Creme

Rp.      Permethrin 25 % RK Infectopharm® 20.0 g 
 

Unguentum emulsificans aquosum DAB      

ad 100.0 g

    m.f.ungt

Permethrin 5 % Creme mit Metronidazol 2 %

Rp.      Permethrin 25 % RK Infectopharm® 20.0 g
 

Metronidazol (mikrofein)

2.0 g
  Unguentum emulsificans aquosum DAB     

ad 100.0 g

   

m.f.ungt.

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