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Insulin-Pumpe schlägt -Spritze bei Typ-2-Diabetes

08.07.2014  16:22 Uhr

Von Daniela Biermann / Schlecht eingestellte, Insulin-pflichtige Typ-2-Diabe­tiker bekommen ihren Blutzucker-Spiegel mit einer Insulin-Pumpe besser in den Griff als mit mehrmals täglichen Injektionen.

 

Zu diesem Schluss kommen Forscher in einer internationalen Studie im Fachjournal »The Lancet« (doi: 10.1016/S0140-6736(14)61037-0). Ihren Angaben zufolge hat rund ein Drittel der Insulin-pflichtigen Typ-2- Diabetiker Probleme, eine ausreichende Blutzucker-Kontrolle zu erreichen. Zudem führe die zunehmende Zahl Fettleibiger immer häufiger zu Insulin-Resistenzen.

Bislang wurden Pumpen mit schnell oder kurz wirksamem Insulin nur für Typ-1-Diabetiker empfohlen. An der OpT2mise-Studie nahmen 495 Erwachsene mit schlecht eingestelltem Typ-2- Diabetes teil. Zunächst wurden über zwei Monate ihre täglichen Insulin- Injektionen optimiert. Bei 331 Patienten konnte der HbA1C-Wert so noch nicht auf einen Wert zwischen 8,0 und 12,0 Prozent eingestellt werden. Per Zufallsauswahl erhielten diese Pa­tienten nun eine Pumpe oder machten weiter mit den täglichen Injektionen.

 

Die Probanden mit Pumpe verzeichneten nach sechs Monaten eine signifikant bessere Senkung des HbA1C-Werts. Bei ihnen fiel der Wert im Schnitt um 1,1 Prozentpunkte im Vergleich zu 0,4 Punkten in der Gruppe mit herkömmlicher Insulin-Therapie. 55 Prozent der Teilnehmer erreichten mit Pumpe den Zielwert von 8,0 Prozent oder weniger; in der Vergleichsgruppe schafften das nur 28 Prozent. Im Schnitt verbrachten die Pumpen-Probanden jeden Tag drei Stunden weniger in einem hyperglykämischen Zustand. Die Unterzuckerungsrate war in beiden Gruppen vergleichbar. Am Ende der Studienzeit verbrauchten die Teilnehmer mit Pumpe täglich 20 Prozent weniger Insulin als die Vergleichsgruppe. Ein Unterschied beim Körpergewicht konnte nicht festgestellt werden.

 

»Pumpen verbessern die effektive Insulin-Absorption und verbessern dank der kontinuierlichen, täglichen, subkutanen Insulin-Abgabe die Insulin-Sensitivität«, kommentiert Studienleiter Professor Dr. Yves Reznik von der Universität Caen in Frankreich in einer Pressemitteilung. »Unsere Ergebnisse eröffnen all denen eine wertvolle neue Behandlungsoption, bei denen aktuelle Injektions-Regime versagen.« / 

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