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WHO empfiehlt früheren Therapiestart bei HIV-Infektion

26.07.2013  10:38 Uhr

Von Annette Mende / Menschen mit HIV-Infektion sollen künftig früher als bisher mit antiretroviralen Medikamenten behandelt werden. Das empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in einer Neufassung ihrer Behandlungs-Guide­lines, die am Rande der internationalen Aids-Konferenz in Kuala Lumpur vorgestellt wurde. Demnach soll ab sofort eine antiretrovirale Therapie (ART) eingeleitet werden, sobald die Zahl der CD4-Helferzellen im Blut auf 500 pro Mikroliter oder darunter fällt. Die bisherige Grenze waren 350 CD4-Zellen pro Mikroliter.

Die WHO begründet die Anhebung des Schwellenwerts damit, dass ein Therapiestart zu einem Zeitpunkt, an dem das Immunsystem des Patienten noch relativ stark ist, dessen guten Gesundheitszustand länger bewahrt als ein späterer Behandlungsbeginn. Zudem werde durch die frühe Interven­tion die Viruslast gesenkt, wodurch sich die Gefahr einer Übertragung des Erregers auf andere verringere.

 

In ihrer neuen Richtlinie empfiehlt die WHO zudem, HIV-infizierte Kinder unter fünf Jahren generell mit einer ART zu behandeln, und zwar unabhängig von der Zahl der CD4-Zellen. Ebenso sollen alle HIV-positiven schwangeren und stillenden Frauen therapiert werden sowie HIV-Infizierte, die in einer Beziehung mit einem nicht infizierten Partner leben. Unverändert bleibt die generelle Empfehlung der ART für Menschen mit HIV- und Hepatitis-B- oder Tuberkulose-Infektion.

 

Als Erstlinientherapie für alle erwachsenen HIV-Patienten spricht sich die WHO jetzt für eine Single-Tablet-Kombination aus, die Tenofovir, Efavirenz und Lamivudin oder Emtricitabin enthält. Von den in Deutschland zugelassenen HIV-Präparaten entspricht Atripla® dieser Empfehlung. Die Fixkombination sei einfacher anzuwenden und sicherer als andere, bisher empfohlene Kombinationen. Die jetzt als Mittel der ersten Wahl vorgeschlagene Wirkstoffkombination sei zudem nicht nur für Erwachsene geeignet, sondern auch für Schwangere, Jugendliche und ältere Kinder, so die WHO. /

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