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Karrierechancen

Pharmaziestudium - und dann?

Datum 30.06.2008  14:12 Uhr

Karrierechancen

<typohead type="3">Pharmaziestudium - und dann?

Von Daniela Biermann

 

Pharmazie gilt aufgrund des hohen Arbeitspensums als »hartes« Studium - aber es lohnt sich. Vollbeschäftigung, Familienfreundlichkeit, gute Verdienstmöglichkeiten und vor allem Vielseitigkeit zeichnen das Berufsbild des Pharmazeuten aus.

 

Pharmaziestudenten sind zielstrebig: Mit nur 6 Prozent haben sie nach den Medizinern die niedrigste Studienabbrecherquote unter den Naturwissenschaftlern. Das geht aus dem Bildungsbericht von Bund und Ländern hervor, der Mitte Juni bei der Kultusministerkonferenz in Berlin vorgestellt wurde. Dank hoher Leistungsbereitschaft und gut gegliedertem Studienaufbau bescheinigt die Arbeitsgruppe Hochschulforschung an der Uni Konstanz ihnen zudem eine besonders hohe Arbeitskultur.

 

Als weiteren Grund nennt Professor Dr. Dieter Steinhilber vom Fachbereich Pharmazie an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, Frankfurt am Main, regelmäßige Leistungskontrollen. Durch den Numerus clausus, der zurzeit bei 2,2 liegt, handle es sich bei den Studierenden auch um ein »selektives Kollektiv«, fügte Professor Dr. Theo Dingermann, ebenfalls Uni Frankfurt, hinzu.

 

Zusammen mit ihrem Studiendekan Professor Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz stellten sie Journalisten Mitte Juni das Pharmaziestudium und die Karrierechancen der Absolventen vor. »Es hat sich einiges getan«, sagte Dingermann. So suchten die Studenten nicht mehr wie früher den Studienort vornehmlich nach Kriterien wie Nähe zur Heimat, studentisches Flair oder »Traditionsuni« aus. »Forschung, Industriekontakte, Rankings und Lehrengagement werden heute wahrgenommen«, so Dingermann. Der Professor für Pharmazeutische Biologie lässt zum Beispiel seine Studenten wie Günther Jauch sein Quizshow-Studiopublikum per TED an den Vorlesungen aktiv teilnehmen.

 

Auch inhaltlich stehen in seinem Fachgebiet schon lange nicht mehr nur Teedrogen auf dem Lehrplan, sondern zunehmend auch Themen aus der Biotechnologie oder Immunologie. Geforscht werde entlang der gesamten Wertschöpfungskette einer Arzneimittelentwicklung, von der anspruchsvollen Grundlagenforschung über die pharmazeutische Technologie bis hin zur klinischen Entwicklung.

 

»Es besteht ein großer Bedarf an Arzneimittelfachleuten«, bestätigte Steinhilber. Rund 80 Prozent der Absolventen entscheiden sich für das klassische Berufsbild des Apothekers und gehen in die Offizin.

 

15 bis 20 Prozent entscheiden sich zunächst für eine Promotion. Auf den ersten Blick wenig im Vergleich zu den Biologen, bei denen 80 bis 100 Prozent einen Doktortitel anstreben. In relativen Zahlen liege man jedoch gleichauf mit Studiengängen wie der Chemie. An was die einzelnen Universitäten forschen, erfährt man zum Beispiel aus der Forschungsdatenbank der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft (www.dphg.de/aktivitaeten/forschungserhebung/).

 

Als Beispiel für eine strukturierte Doktorandenausbildung stellte Steinhilber das Graduiertenkolleg »FIRST« der Uni Frankfurt vor (www.first-gradschool.de/index.php). Die Doktoranden aus den Bereichen der Biomedizin erhalten hier eine dreijährige promotionsbegleitende Zusatzausbildung, die sich an der Arzneistoffentwicklung orientiert, von der Wirkstofffindung bis zur Klinik. Unter anderem stehen Methoden, Projektmanagement, Patentrecht und Soft Skills auf dem Lehrplan. Sommerschule, Praktikum und wissenschaftliche Veröffentlichung sorgen für mehr Praxis.

 

Wer einen lukrativen Job in der pharmazeutischen Industrie ergattern will, kommt nach Einschätzung der Professoren nicht um den Doktortitel herum. Dafür winken um die 50.000 Euro Einstiegsgehalt. Abteilungsleiter können mit 70.000 bis 80.000 Euro Jahresgehalt rechnen.

 

Allein hier ist das Spektrum der Tätigkeitsfelder groß: Arzneimittelentwicklung und -herstellung, Qualitätsmanagement, Zulassung, Sicherheit und Überwachung, Pharmakoökonomie, Marketing und andere Bereiche.

 

Weitere interessante Arbeitsplätze finden Pharmazeuten im Krankenhaus, bei der Bundeswehr, bei Ministerien und Behörden, in den Medien, bei Krankenkassen und Verbänden und an den Unis. Dingermann rät seinen Studenten, schon während des Studiums möglichst viel auszuprobieren. »Wir haben den Luxus, uns am Ende des Studiums zu entscheiden«, bestätigt einer seiner Studenten. Dingermanns Resümee: »Ein zeitgemäßes Pharmaziestudium ist die Basis für einen interessanten, modernen, frauenfreundlichen Beruf mit Vollbeschäftigung.«

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