Secukinumab bei rheumatoider Arthritis |
26.06.2012 18:22 Uhr |
Von Conny Becker, Berlin / Secukinumab, ein humaner monoklonaler Antikörper gegen Interleukin-17A, soll das Entzündungsgeschehen bei rheumatoider Arthritis verringern. Neue Ergebnisse einer Phase-II-Studie zeigten jedoch nur bedingten Erfolg.
In der auf dem Rheumakongress in Berlin (Eular) vorgestellten Dosis-Findungs-Studie erhielten 237 Patienten mit aktiver rheumatoider Arthritis monatlich subkutan 25, 75, 150 oder 300 mg Secukunimab oder Placebo. Als primärer Endpunkt galt eine 20-prozentige Verbesserung der Symptome (ACR20) nach 16 Wochen. Zwar waren die drei höheren Dosierungen Placebo zu jedem Messzeitpunkt überlegen, statistische Signifikanz wurde jedoch nicht erreicht.
Nach Woche 20 wurde die Dosis bei Non-Respondern erhöht und Placebo-Patienten 150 mg Verum gegeben, um Wirkung und Verträglichkeit über insgesamt 52 respektive 60 Wochen zu untersuchen. »Bei 55 Prozent der Patienten, die initial in Woche 16 auf 150 mg Secukinumab angesprochen hatten, waren die Symptome nach einem Jahr Behandlung mindestens um die Hälfte reduziert, 40 Prozent erreichten die Remission«, berichtete Professor Dr. Patrick Durez, Coauthor der Studie und Professor für Rheumatologie an der Saint Luc Universitätsklinik in Brüssel, auf einer von Novartis ausgerichteten Pressekonferenz.
Da die rheumatoide Arthritis mit einem erhöhten Arterioskleroserisiko verbunden ist, wurde als sekundärer Endpunkt neben der Verträglichkeit auch die Beeinflussung der Serumlipide untersucht. Dabei hatte die Verumbehandlung jedoch wie Placebo keinen Effekt auf die gemessenen Triglycerid-, Cholesterol- sowie die Apolipoproteinlevel. Der Antikörper wurde im Allgemeinen gut vertragen, die meisten Nebenwirkungen waren leicht bis moderat. Am häufigsten traten Infektionen (35 Prozent), muskuloskeletale und Bindegewebsstörungen (21 Prozent) und gastrointestinale Beschwerden (12 Prozent) auf. /