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Transparenz in der Pharmabranche

575 Millionen Euro flossen an Ärzte

22.06.2016  08:43 Uhr

Von Jennifer Evans / Erstmals werden Pharmaunternehmen zum 1. Juli ihre Zahlungen an Ärzte, andere Fachkreisangehörige und medizinische Organisationen offenlegen. Damit kommen sie ihrer freiwilligen Verpflichtung zur Umsetzung des sogenannten Transparenzkodexes nach. 

Auf die Datenveröffentlichung hatten sich die 54 Mitgliedsunternehmen des Vereins Freiwillige Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie (FSA) und des Verbands der forschenden Pharmaunternehmen (vfa) verständigt.

Wie der FSA mitteilte, gingen im Jahr 2015 etwa 575 Millionen Euro an Ärzte und medizinische Organisationen. Darin enthalten seien 366 Millionen Euro für klinische Studien und Anwendungsbeobachtungen bei der Patiententherapie sowie 119 Millionen Euro für Vortragshonorare. Für das Sponsoring von Veranstaltungen, Spenden und Stiftungen kamen 90 Millionen Euro zusammen. Die Einzelsummen sollen bis Ende Juni folgen.

 

Seit Jahren steht die Pharmabranche wegen ihrer intransparenten Zuwendungen an Mediziner in der Kritik. Doch die Notwendigkeit der Zusammenarbeit sei wichtig für die Entwicklung innovativer Arzneimittel und für die bestmögliche Behandlung der Patienten, betont vfa-Hauptgeschäftsführerin Birgit Fischer. Hintergrund der Transparenzoffensive sind die 2013 beschlossenen Vorgaben des europäischen Pharma-Dachverbands EFPIA, die deren Mitglieder europaweit zur Umsetzung verpflichten. Es gelte, die Diskussion über die Kooperation zwischen Industrie und Ärzten sachlich zu halten und »unbegründeten Spekulationen den Boden zu entziehen«, so FSA-Geschäftsführer Holger Diener. Die Veröffentlichung aller Zuwendungen gehe aber nur so weit, wie der Datenschutz in Deutschland dies erlaubt. Bei Zahlungen an einzelne Mediziner bedarf es nach FSA-Angaben deren individueller Zustimmung.

 

Kathrin Vogler, gesundheitspolitische Sprecherin der Linken, hält die Selbstkontrolle der Pharmaindustrie für Augenwischerei. »Kranke Menschen sollten sich sicher sein können: Mein Arzt verschreibt nur das, was für meine Genesung wichtig ist. Doch die Realität ist leider eine ganz andere«, sagte sie. Der Transparenzkodex helfe Patienten nicht, wenn er nur auf freiwilligen Meldungen der Industrie basiert und jeder Arzt einer Veröffentlichung zustimmen muss. /

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