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Depression

Therapieerfolg mit PET-Scan vorhersagen

26.07.2013  10:37 Uhr

Von Christina Hohmann-Jeddi­ / Einen Indikator für den Therapieerfolg bei depressiven Patienten haben US-amerikanische Forscher entdeckt: Anhand der Aktivität in einem bestimmten Gehirnareal können sie vorhersagen, ob der Patient besser auf eine Verhaltenstherapie oder auf Antidepressiva anspricht.

Weniger als 40 Prozent der Patienten mit Major-Depression kommen unter der initialen Therapie in Remission, heißt es in der Publikation, die Helen Mayberg und Kollegen von der Emory University in Atlanta nun im Fachjournal »JAMA Psychiatry« (doi: 10.1001/jamapsychiatry.2013.143) veröffentlicht haben.

 

Daher sei es wichtig, entsprechende Marker für den Therapieerfolg zu finden, um die Ansprechrate steigern zu können. Das Team um Mayberg untersuchte bei 82 bislang untherapierten Patienten die Glucoseverwertung im Gehirn mittels Positronen-Emissions-Tomografie (PET). Dann wurden die Patienten auf zwei Arme randomisiert: Ein Teil erhielt über zwölf Wochen kognitive Verhaltenstherapie und der andere Teil eine medikamentöse Behandlung mit dem Serotonin- Wiederaufnahmehemmer Escitalopram (10 bis 20 mg pro Tag).

 

Von den 82 Patienten vollendeten 65 das Protokoll und von diesen zeigten 38 ein eindeutiges Ergebnis bezüglich Therapierfolg oder -misserfolg. Deren Daten flossen in die Analyse ein. Die Untersuchung zeigte, dass die Stoffwechselaktivität in der anterioren Insula mit dem Therapieerfolg korrelierte: Eine erhöhte Stoffwechselaktivität in diesem Teil der Großhirnrinde wies auf ein gutes Ansprechen auf Escitalopram und ein schlechtes Ansprechen auf Psychotherapie hin. Bei einer niedrigen Stoffwechselaktivität in der anterioren Insula sprachen die Patienten dagegen eher auf die Verhaltenstherapie und schlecht auf das SSRI an, berichten die Forscher.

 

Diese Daten wurden an einer relativ kleinen Patientenzahl gewonnen. Die Ergebnisse müssten daher noch in größeren Untersuchungen bestätigt werden, was die Forscher jetzt vorhaben. Aufgrund der hohen Kosten eines PET-Scans ist es aber fraglich, ob sich diese Methode als Routineuntersuchung zum Abschätzen des Therapieerfolgs durchsetzen kann. Andere Forschergruppen analysieren Blutproben, um prädiktive Marker zu finden, die sich mit einem einfachen Bluttests nachweisen lassen. /

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