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Apothekenpersonal

PTA wollen berufliche Aufwertung

22.06.2010  17:07 Uhr

Von Bettina Sauer, Berlin / Mehr Rechte, eine größere gesellschaftliche Anerkennung und einen neuen Namen für den PTA-Beruf fordert der Bundesverband Pharmazeutisch-technischer AssistentInnen (BVpta). Dabei stützt er sich auf ein Rechtsgutachten, das vergangene Woche vorgestellt wurde.

Der Bundesverband Pharmazeutisch-technischer AssistentInnen (BVpta) fordert eine Aufwertung des PTA-Berufs. Das zugrunde liegende »Gesetz über den Beruf des pharmazeutisch-technischen Assistenten« (PharmTAG) sei seit seinem Inkrafttreten im Jahr 1968 nur unwesentlich geändert worden, sagte Bernadette Linnertz, stellvertretende BVpta-Vorsitzende, in Berlin bei einer Pressekonferenz. »Es bildet unsere berufliche Realität überhaupt nicht mehr ab.« Denn die PTA arbeiteten längst nicht mehr nur im Labor oder der Rezeptur, sondern übernähmen inzwischen etwa 80 Prozent der Arzneimittelabgaben und Beratungsgespräche in der Offizin. Um diese Tätigkeiten und die Eigenständigkeit der PTA rechtlich abzusichern und zu würdigen, sei die Neugestaltung des PharmTAG unausweichlich.

Insbesondere sei die derzeitige Gesetzes­formulierung, wonach PTA nur »unter Auf­sicht eines Apothekers« arbeiten dürfen, zu ersetzen durch »in Kooperation mit dem Apo­theker«. Zudem sei der abwertende Be­griff »Assistent« zu ändern. »Wir disku­tieren intensiv über Alternativen«, sagte Linnertz und nannte als Möglichkeit »Pharmazeu­tisch-technischer Analyst«. Dieser Begriff verdeutliche, dass PTA längst nicht mehr nur in der öffentlichen Apotheke oder im Krankenhaus arbeiten, sondern zunehmend in anderen Bereichen, wie etwa in der Pharma- und Kosmetikindustrie. Ferner verlangt der BVpta eine bundesweite Vereinheitlichung der PTA-Ausbildung an Berufsfachschulen und deren Verlängerung auf drei Jahre. Zudem solle der Abschluss zukünftig die Fachhochschulreife beinhalten.

 

Bei seinen Forderungen stützt sich der Verband auf ein Gutachten von Professor Dr. Gerhard Igl vom Institut für Sozialrecht und Sozialpolitik der Universität Kiel, das zu ähnlichen Einschätzungen kommt und bei der Pressekonferenz vorgestellt wurde. Es verlangt eine Aufwertung für mehrere Gesundheitsfachberufe, die das Gutachten in Auftrag gegeben hatten (pharmazeutische und medizinisch-technische Assistenten, Diätassistenten und Orthoptisten), sei es durch Änderungen der zugrunde liegenden Gesetze oder ein neu zu schaffendes Heilberufegesetz. In einem früheren Gutachten aus dem Jahr 2008 war Igl schon zu einer ähnlichen Einschätzung für den Bereich der Pflege gekommen.

 

Mehr gesellschaftliche Anerkennung

 

»Die nicht-akademischen Berufe im Gesundheitssystem führen ein rechtliches Schattendasein«, sagte Igl bei der Pressekonferenz. »Die gesetzlichen Regelungen, die ihren Status und ihre praktische Tätigkeit bestimmen, entsprechen teilweise nicht mehr den realen Anforderungen und bedürfen dringend einer Anpassung.« Wenn die nicht-akademischen Berufe im Gesundheitssystem nicht bald eine größere gesellschaftliche Anerkennung und wohl auch ein besseres Einkommen zugesprochen bekämen, verlören sie an Attraktivität. »Und das wäre fatal. Denn ohne sie bräche unser Gesundheitssystem sicherlich zusammen.« / 

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