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Schwangerschaft

Mit dem Alter steigen die Risiken

07.06.2017  09:54 Uhr

dpa / Eine Schwangerschaft mit 40 Jahren oder mehr ist mit Risiken verbunden – für das Kind, aber auch für die Mutter.

 

Mit steigendem Alter gebe es mehr lebensbedrohliche Komplikationen in der Schwangerschaft, schreibt das Team um Dr. Sarka Lisonkova von der University of British Columbia in Vancouver im Fachmagazin »PLOS Medicine« (DOI: 10.1371/journal.pmed.1002307).

 

Die Forscher hatten die Gesundheitsdaten von mehr als 800 000 Schwangeren aus dem US-Bundesstaat Washington aus den Jahren 2003 bis 2013 analysiert. Faktoren wie Übergewicht oder eine künstliche Befruchtung wurden als Einflüsse herausgerechnet. Als Normalwert wurde die Komplikationsrate bei 25 bis 29 Jahre alten Frauen gesetzt. Der Auswertung zufolge stieg das Risiko für einen Schock mit schwerer Kreislaufstörung bei der Geburt ab einem Alter von etwa 39 Jahren merklich, ebenso das für eine Fruchtwasserembolie oder Nierenversagen. Bei einer Fruchtwasserembolie dringt während der Entbindung Fruchtwasser über die Gebärmutter in den mütterlichen Kreislauf ein, was eine Notfallsituation mit hoher Mortalität darstellt.

 

Insgesamt kam es im Mittel bei 16 von 1000 Geburten zu schweren Komplikationen, die zum Teil tödlich verliefen. Die Rate steige ab einem Alter von etwa 39 Jahren deutlich an, erläutern die Forscher. So wiesen 40 bis 44 Jahre alte Mütter ein dreifach höheres Risiko für einen Schock und ein achtfach höheres Risiko für eine Fruchtwasserembolie auf als Frauen zwischen 25 und 29. Bei Frauen ab 50 Jahren lag das Gesamtrisiko für gefährliche Komplikationen um den Faktor 5,4 höher. Da das Alter der Mütter weiter ansteigt, wird wahrscheinlich auch die Rate schwerer mütterlicher Erkrankungen in der Zukunft steigen, schreiben die Forscher.

 

In Deutschland wird eine Frau ab einem Alter von 35 Jahren als Risikoschwangere eingestuft. Sie hat statistisch gesehen ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten und für leichtere Komplikationen wie Schwangerschaftsdiabetes, erhöhten Blutdruck, Gestose, eine tiefliegende Plazenta oder Thrombosen. Deshalb gibt es zusätzliche Vorsorgetermine. 2015 wurden in Deutschland fast 13 700 Babys von 40-Jährigen geboren, 2009 waren es gut 13 000. Das Durchschnittsalter bei der ersten Geburt stieg in dem Zeitraum von 28,8 auf 29,6 Jahre. /

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