Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Frühgeburt

Bakterien in Plazenta als Ursache möglich

Datum 27.05.2014  09:30 Uhr

dpa / Die Plazenta ist nicht steril, wie bislang angenommen, sondern beherbergt eine kleine, aber vielfältige Bakteriengemeinschaft. Ihre Zusammensetzung erinnere am ehesten an die der Mundhöhle, berichten Forscher im Fachjournal »Science Translational Medicine« (doi: 10.1126/scitranslmed. 3008599). Das plazentare Mikrobiom könnte für das Frühgeburtsrisiko eine Rolle spielen.

Die Plazenta bildet sich bei Beginn der Schwangerschaft und stellt über die Nabelschnur die Versorgung des heranwachsenden Embryos mit Nährstoffen und Sauerstoff sicher. Außerdem dient sie als natürliche Schranke zwischen dem mütterlichen und dem kindlichen Blutkreislauf und verhindert, dass bestimmte Schadstoffe und Krankheitserreger von der Mutter zum Kind gelangen.

Allerdings filtert die Plazenta nicht alle schädlichen Stoffe aus dem mütterlichen Blut heraus und – wie die neue Untersuchung nahelegt – auch nicht alle Bakterien. Die Forscher um Professor Dr. Kjersti Aagaard vom Baylor College of Medicine in Houston hatten insgesamt 320 Plazenten von Frauen nach der Geburt untersucht (sogenannte Nachgeburten). Mit gentechnischen Verfahren identifizierten sie die darin vorkommenden Bakterienstämme. Anschließend verglichen sie die Zusammensetzung des Mikrobioms mit dem anderer Körperregionen. Daten zur Bakterienvielfalt in und auf dem Menschen sind in den vergangenen Jahren beim »Human Microbiom Project« gesammelt worden.

 

Von Frau zu Frau unterschied sich die bakterielle Zusammensetzung der Plazenta. Die Anzahl der Bakterien war im Allgemeinen gering, das Darmbakterium Escherichia coli kam bei den meisten Frauen am häufigsten vor. Die meisten Bakterien waren harmlos und gehörten zu den üblichen menschlichen Keimen. Grundsätzlich fanden die Wissenschaftler eine Ähnlichkeit der Bakterienzusammensetzung mit der der Mundhöhle, vor allem an der Zunge, den Mandeln und in Zahnbelägen. Vermutlich gelangten die Bakterien in der Frühschwangerschaft über das Blut der Mutter in die Plazenta. Ihre Studie gebe somit auch neue Hinweise darauf, wann Kinder erstmals mit Bakterien besiedelt werden – nämlich möglicherweise schon im Mutterleib über die Plazenta. Die Forscher hatten zuvor die Vaginalflora von Schwangeren untersucht und dabei festgestellt, dass diese nicht als Quelle der intestinalen Flora des Neugeborenen infrage kommt.

 

Es gibt Hinweise darauf, dass das plazentare Mikrobiom für das Frühgeburtsrisiko eine Rolle spielt. So kamen bei Frauen, die eine Frühgeburt hatten, bestimmte Keime vermehrt vor, andere waren weniger häufig zu finden. Die Forscher wollen diesen Zusammenhang nun in einer weiteren Studie untersuchen. Schon länger ist bekannt, dass Schwangere mit schlechter Mundhygiene, vor allem mit Parodontitis, eine erhöhtes Frühgeburtsrisiko haben. Auch bei Frauen, die im ersten und frühen zweiten Trimester der Schwangerschaft eine Infektion bekommen hatten, zum Beispiel einen Harnwegsinfekt, war die Zusammensetzung der Bakteriengemeinschaft verändert. /

Von Katja Egermeier / Frauen, die sich bei der Verhütung auf eine Zyklus-App verlassen, könnten eine lebensverändernde Überraschung erleben. Zu diesem Ergebnis ist die Stiftung Warentest bei der Überprüfung von 23 überwiegend kostenlosen Applikationen zur Zyklusbestimmung gekommen.

 

Nur zwei seien »gut«, der Großteil dagegen »mangelhaft«. Das Testergebnis, nachzulesen in der Dezemberausgabe der Zeitschrift »test«, beinhaltet neben der Prüfung des theoretischen Nutzens auch die Beurteilung von Handhabung, Transparenz, Funktionsumfang, Einhaltung der Privatsphäre und Datensendeverhalten.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa