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Qualitätsinstitut

Ärzte fordern Vorstandsposten

27.05.2014  09:30 Uhr

Von Yuki Schubert, Berlin/ Der Sachverstand von Ärzten soll in das neue Qualitätsinstitut im Gesundheitswesen einbezogen werden. Diese und andere Forderungen formulierte Bundesärzte­kammer-Präsident Professor Frank Ulrich Montgomery vergangene Woche auf einer Pressekonferenz in Berlin.

Der Deutsche Ärztetag findet in diesem Jahr vom 27. bis 30. Mai in Düsseldorf statt. Auf den Tisch kommen Montgomery zufolge Themen wie die geringen Investitionsmittel der Länder in der Klinikfinanzierung. Laut Pressemitteilung der Bundesärztekammer (BÄK) sind diese seit 1991 um rund 30 Prozent gesunken. 

 

Das daraus resultierende Defizit betrage bundesweit mehr als 30 Milliarden Euro. »Man muss den Ländern klar machen, dass ihr aus dem Grundgesetz abgeleitetes Recht auf Krankenhausplanung auch die Pflicht zu einer ausreichenden Investitionsfinanzierung nach sich zieht«, sagte Montgomery. Sollten Bund und Länder wirklich auf eine Qualitätsoffensive in der stationären Versorgung bauen, dann müssten sie zunächst für eine solide Finanzierungsbasis sorgen, so der BÄK-Präsident.

 

Zudem fordern die Heilberufekammern der Ärzte, Zahnärzte und Psychotherapeuten, in das Institut zur Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen eingebunden zu werden. Sie sollten jeweils mit einem Sitz im Vorstand des Instituts beteiligt sein und beim Gemeinsamen Bundesausschuss das Recht erhalten, das Institut zu beauftragen, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung von BÄK, Bundespsychotherapeutenkammer und Bundeszahnärztekammer.

 

Hilfe für Hebammen

 

BÄK-Präsident Montgomery lobte da­rüber hinaus den Plan von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU), die Krankenkassen in die Pflicht zu nehmen, um durch eine bessere Vergütung den steigenden Haftpflichtprämien für Hebammen entgegenzutreten. Allerdings sollten nach Ansicht von Montgomery nicht nur einzelne Gruppen Zuschüsse erhalten, da es schließlich um die gesamte Geburtshilfe gehe. Auch Gynäkologen litten unter den gestiegenen Prämien. Deshalb soll Montgomery zufolge auf dem Ärztetag über die Einführung eines staatlichen Haftungsfonds gesprochen werden. /

Was läuft alles falsch?

 

Typische arzneimittelbezogene Probleme bei Asthma-Patienten sind fehlerhafte Inhalationstechnik, Non-Adhärenz, falsche Dosierungsintervalle und Lagerungsfehler.

 

Studien haben gezeigt, dass ein großer Teil der Patienten die Inhalationssysteme nicht richtig anwendet und deshalb die Wirkung der Arzneimittel vermindert ist (6). Die Vielzahl an verfügbaren Geräten bedeutet in der ­Praxis, dass die Patienten sich immer wieder an eine andere Bedienung und Atemtechnik gewöhnen müssen. Aufgrund der wechselnden Rabattver­träge weiß der Arzt oft nicht, welches System in der Apotheke abgegeben wird, es sei denn, er setzt das Aut-idem-Kreuz. 

Fallbeispiel: Basisberatung von Mutter und Sohn

Eine Mutter kommt mit ihrem zwölfjährigen Sohn in die Apotheke. Der Junge habe eine Hausstaubmilben­allergie und daraus sei ein Asthma bronchiale entstanden. Sie löst ein Rezept über Viani® Diskus (Salmeterol und Fluticason) und Salbutamol-Dosier­aerosol ein. »Dazu bekamen wir in der Praxis noch ein Messgerät; man hat zwar alles erklärt, aber ich war so aufgeregt, dass ich gar nicht alles mitbekommen habe«, sagt die Mutter.

 

Die Apothekerin nimmt Mutter und Sohn mit in die Beratungsecke und holt die verordneten Medikamente. Sie erläutert das allergisch bedingte Entzündungsgeschehen in den Bronchien, die zweimal tägliche Inhalation der Basismedikation mit anschließendem Spülen des Mundes und die Verwen­dung von Salbutamol als ­Akutspray, das unter Anstrengung oder 15 Minuten vor dem Sport inhaliert wird.

 

Die Mutter sorgt sich, dass der Sohn wieder schlecht Luft bekommt. »Am liebsten würde ich ihn vom Schulsport befreien.« Die Apothekerin beruhigt sie und zeigt das Peak-Flow-Meter. Das sei genau das richtige Gerät, um den Zustand des Sohnes objektiv einzuschätzen. Sie erläutert dem Jungen das Atemmanöver: »Du musst aufrecht stehen und so fest du kannst in das Gerät pusten – als wolltest du alle Kerzen auf einem Geburtstagkuchen auf einmal auspusten. Dann trägst du den Wert mit deiner Mutter in dieses Tagebuch ein. So weißt du bald, was dein Bestwert ist, wenn es dir richtig gut geht. Werte, die deutlich darunter liegen, zeigen an, dass du mit deinem Arzt sprechen musst oder dass das Akutspray bei Anstrengung notwendig ist.«

 

Abschließend gibt die Apothekerin eine Broschüre zum Verhalten im akuten Asthmaanfall mit und rät zu Encasings für die Matratze und eine Wohnumgebung ohne Staubfänger.

 

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