Pharmazeutische Zeitung online
Vitamine

Wer D sagt, muss nicht K sagen

23.05.2017  09:57 Uhr

PZ / Nicht nur Vitamin D, auch Vit­amin K ist wichtig für die Mineralisation des Knochens. Wäre es da nicht sinnvoll, bei Osteoporose gleich beide Vit­amine zu geben? Eine Frage an den PZ-Expertenrat, beantwortet von Professor Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz und Professor Dr. Theo Dingermann.

 

Frage: Sollten Menschen, die Vit­amin D zur Osteoporoseprophylaxe supplementieren, auch ein Vitamin-K-Präparat einnehmen, um die Calciumaufnahme in den Knochen zu gewährleisten? Und wenn ja, ab welcher Vitamin-D-Konzentration besteht die Notwendigkeit?

 

Schubert-Zsilavecz: Meiner Meinung nach gibt es keinen Grund für eine vermehrte Aufnahme von Vitamin K im Kontext einer Prophylaxe oder Therapie der Osteoporose. In der aktuellen Leitlinie des Dachverbands Osteologie (DVO) findet sich diesbezüglich kein Hinweis. Ungeachtet der Tat­sache, dass auch Vitamin K für die Knochenhomöostase wichtig ist, bleibt festzuhalten, dass es keine evidenz­basierte Empfehlung für eine Supplementierung gibt. Das bestätigt auch ein aktueller Review in »Metabolism« (DOI: 10.1016/j.metabol.2017. 01.032). Die Empfehlung aus dem Paper ist eindeutig. Es wird keine generelle Supplementierung empfohlen.

 

Dingermann: Ich schließe mich dieser Einschätzung an. Man findet im Netz sehr viele Beiträge, die eine kombinierte Substitution von Vitamin D und Vitamin K2 fordern, vor allem, wenn mit sehr hohen Dosen Vitamin D (was auch hinterfragt werden sollte) substituiert wird. Keine dieser Quellen zitiert wissenschaftliche Evidenz, die es offensichtlich nicht gibt. Das wird auch der Grund dafür sein, dass in der relevanten Leitlinie dieses Thema nicht einmal berücksichtigt ist. Für eine angemessene Vitamin-D-Substitution herrscht zwischenzeitlich Konsens. Vitamin K, das unbestritten auch eine Rolle im Knochenstoffwechsel hat, wird von der Darmflora bereit­gestellt. /

 

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa