Pharmazeutische Zeitung online
Rituximab

Erstes Biosimilar im Handel

23.05.2017  09:35 Uhr

Von Brigitte M. Gensthaler, München / Seit kurzem ist das erste Rituximab-Biosimilar im Handel. Die Indikationsgebiete in Rheumatologie und Hämatologie sowie die Dosierungsschemata von Truxima® entsprechen denen des Originalprodukts MabThera®.

In der Rheumatologie ist Truxima zugelassen für Patienten mit rheumatoider Arthritis, in der Onkologie beim follikulären Lymphom, beim diffusen groß­zelligen B-Zell-Lymphom (DLBCL), bei chronisch-lymphatischer Leukämie sowie bei einer Form der Granulomatose.

 

Professor Dr. Theo Dingermann, Frankfurt am Main, verwies bei einer Pressekonferenz von Mundipharma in München auf den aufwendigen Zulassungsprozess biologischer Produkte. »Alle Biologicals in Europa werden von der Europäischen Arzneimittelagentur EMA zugelassen; es gibt keine nationalen Zulassungen.« Biosimilars seien keinesfalls »Biologicals zweiter Klasse«, sondern erstklassige Wirkstoffe, die aufgrund ihres günstigeren Preises mehr Patienten den Zugang zu modernen Therapien eröffnen. Sie unterlägen strengen Qualitätsanforderungen, wobei die Referenzarznei das Spezifi­kationsspektrum bestimmt. »Das Bio­similar unterscheidet sich nicht klinisch relevant von der Referenzarznei; es darf nicht besser und nicht schlechter sein«, betonte der Apotheker.

 

In der Rheumatologie seien bereits mehrere Biosimilars, zum Beispiel von Adalimumab und Infliximab, im Einsatz, berichtete Professor Dr. Rieke Alten von der Schlosspark-Klinik, Berlin. Das neue Rituximab-Produkt CT-P10 habe in Studien sowohl pharmakokinetische als auch pharmakodynamische Äquivalenz zum Originator gezeigt. Auch die Immunogenität sei vergleichbar. In einer kleinen Studie seien beim Switch vom Originalpräparat zum Biosimilar keine Sicherheitsbedenken aufgetreten. Ähnliches berichtete Professor Dr. Clemens-Martin Wendtner vom Klinikum Schwabing in München aus der Hämatologie. In einer Studie erhielten 134 Patienten mit fortgeschrittenem follikulärem Lymphom entweder das Biosimilar oder Rituxan®, das amerikanische Rituximab-Originalpräparat, in Kombination mit einer Chemotherapie. Die Pharmakokinetik sei »sehr ähnlich« gewesen. Beim klinischen Ansprechen sei der Neuling »nicht unterlegen«.

 

Beide Ärzte plädierten in der Diskussion dafür, das Biosimilar zunächst bei Patienten einzusetzen, die neu mit Rituximab behandelt werden, und nicht bevorzugt bei mit MabThera-vorbehandelten Patienten. Biological und Biosimilar dürfen nicht automatisch substituiert werden. Laut Mundipharma ist Truxima 19,5 Prozent günstiger als das Original. Produziert wird es für den europäischen Markt in Südkorea bei der Firma Celltrion. /

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa