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Antikörper-Stabilisierung

Vorbild Haifisch

21.05.2014  10:40 Uhr

Von Anja Knecht / Wissenschaftler der Technischen Universität und des Helmholtz Zentrums München haben eine Me­thode entwickelt, mit der sich die Stabilität von gentechnisch hergestellten menschlichen Antikörpern verbessern lässt.

Als Vorbild diente ihnen dabei der Antikörper IgNAR (Immunoglobulin New Antigen Receptor) von Haifischen. Diese Tiere sind vor dem Austrocknen im Salzwasser durch einen Harnstoff-Gehalt des Bluts geschützt, der so hoch ist, dass menschliche Immunglobuline unter diesen Bedingungen denaturieren würden. 

Die Wissenschaftler um Dr. Matthias Feige suchten daher in einer genauen Strukturanalyse des Hai-Antikörpers nach dessen Besonderheiten und übertrugen diese dann auf menschliche Antikörper, wie sie im Fachjournal »PNAS« berichten (doi: 10.1073/pnas.1321502111).

 

Die Stabilität von IgNAR resultiert zum einen aus einer zusätzlichen Salzbrücke zwischen strukturell wichtigen Aminosäureketten und zum anderen aus einem großen, unpolaren Kern der Ig-Faltung, fanden die Forscher heraus. Entsprechend veränderte menschliche Antikörper hatten einen um 10° Celsius höheren Schmelzpunkt als die ursprünglichen Moleküle. Im gentechnisch üblichen Verfahren, Säugetierzellen zur Erzeugung von therapeutischen Antikörpern zu verwenden, führte die verbesserte Stabilität zu deutlich höheren Produktionsraten.

 

Die Wissenschaftler hoffen, dass ihre Erkenntnisse künftig zur Verbesserung der Stabilität von gentechnisch hergestellten Antikörpern beitragen können. Auf diese Weise ließen sich unter Umständen Produktion und Lagerung vereinfachen und die Wirkdauer im menschlichen Körper verlängern. /

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