Durchwachsenes Geschäftsjahr |
21.05.2014 10:40 Uhr |
Von Daniel Rücker / Mehr Umsatz aber weniger Gewinn: Der Mannheimer Pharmagroßhändler Phoenix hat nach eigenen Angaben im Geschäftsjahr 2013/2014 unter den Preisnachlässen gelitten, die er seinen Kunden gewährt hat.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr sank das Nettoergebnis im Vergleich zum Vorjahr um mehr als die Hälfte auf 70 Millionen Euro, wie das Unternehmen vergangene Woche mitteilte. »Das Rabattniveau in Deutschland ist sehr hoch«, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Oliver Windholz.
Es gebe aber Anzeichen, dass sich die Konditionen in den kommenden Monaten änderten. Schuld an dem Gewinnrückgang sind laut Phoenix auch Währungseffekte und die Kosten für ein großangelegtes Sparprogramm. Trotz des Gewinnrückgangs spricht das Unternehmen aber von einem erwartungsgemäß verlaufenen Geschäftsjahr.
Besser als der Gewinn hat sich der Umsatz entwickelt. Er stieg um 2,7 Prozent auf 21,8 Milliarden Euro. Das Wachstum wurde dabei vor allem in Finnland, Italien, den Niederlanden, Serbien und Spanien generiert. Auch in Deutschland konnte Phoenix seinen Umsatz und damit seine Marktanteile deutlich steigern, was auch eine Erklärung für die hohen Rabatte sein dürfte, die das Unternehmen den Apothekern in Deutschland gewährt hatte. Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen musste der Mannheimer Pharmagroßhändler einen Rückgang um rund 20 Prozent auf 440,5 Millionen Euro verkraften.
Zufrieden zeigte sich das Unternehmen mit seinem Sparprogramm »Phoenix Forward«, mit dem in 25 Ländern Strukturen und Prozesse verbessert werden sollen. Bis zum Ende des Geschäftsjahres 2015/16 will Phönix mit dem Programm 100 Millionen Euro einsparen.
Phoenix ist nach eigenen Angaben Europas größter Pharmagroßhändler. Das Unternehmen beschäftigt in 25 europäischen Staaten 28 500 Mitarbeiter. Neben dem Großhandelsgeschäft engagiert sich das Unternehmen auch im Apothekengeschäft. Zur Phoenix Group gehören europaweit 1580 Apotheken. /