Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign

Oesterland

Datum 21.05.2007  11:16 Uhr

Oesterland

Vor vier Wochen hat Celesio DocMorris gekauft. Am Tag der Verkündung des Deals rauschte die Celesio-Aktie auf ein Allzeithoch. Seitdem ist der Kurs rückläufig. Nicht minder rückläufig ist das Geschäft der deutschen Großhandelstochter Gehe. Nun hofft das Unternehmen auf apothekerliche Gnade - dann werde auch die Abwanderung ein Ende nehmen. So jedenfalls das Credo einer E-Mail an Spitzenpersonal und Gehe-Mitarbeiter. Der PZ werde schon noch die Munition ausgehen, hofft man in Stuttgart.

 

Während der Gehe-Außendienst nach PZ-Informationen mit zuweilen zweifelhaften Methoden in die Apotheken marschiert, behauptet Gehe-Chef André Blümel allen Ernstes und wiederholt, die Gehe habe nichts mit der »Schwestergesellschaft« DocMorris zu schaffen. Blümel hat ebenso wenig wie Oesterle erkannt, was Apotheker umtreibt. Egal, ob DocMorris eine gute Marke ist oder nicht: Celesio und Gehe treiben die Debatte um eine Liberalisierung aktiv voran. Jüngstes Beispiel vom Dienstag: Celesio-Boss Dr. Fritz Oesterle bespricht mit dem saarländischen Ministerpräsidenten Peter Müller die Zukunft der europäischen Gesundheitspolitik, berichtet von seinen Ketten-Erfahrungen - alles klar im Oesterland. Der heutige Apothekenmarkt soll nach Denkart von Celesio/Gehe aufgeteilt werden. Während bei Gehe langjährige Kunden erbost Reißaus nehmen, lädt Oesterle also nach. Wenn Gehe nun annimmt, man böte keine Angriffsfläche, dann ist das eine fehlerhafte Selbsteinschätzung. Die PZ wird weiter berichten und kommentieren, was im Markt läuft und was der Kettenkonzern plant. Denn Celesio/Gehe führen eine fantasielose Debatte um die Zukunft der Apotheke. Es geht Oesterle & Co. um eigene Claims und Marktmacht, nicht um Qualität, nicht um Menschen, nicht um Versorgung. Diejenigen, die sich daran stören, als rückständig zu brandmarken, entlarvt die Brandstifter.

 

Dass es auch anders gehen kann, zeigt der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH). Dessen Vorsitzender Hans-Georg Hoffmann plädiert für eine gemeinsame Initiative, um das Vertrauen der Bevölkerung in die Selbstmedikation wiederzubeleben. Für die Apotheken ist der OTC-Markt von großer Bedeutung. Es gibt also Perspektiven - auch innerhalb der heutigen Apothekenkultur, jenseits von Discountmarken. Es geht schließlich nicht nur um den Börsenwert, sondern auch um Versorgungsqualität und -sicherheit. Celesio und Gehe haben sich von solchen Inhalten anscheinend verabschiedet.

 

 

Thomas Bellartz

Leiter der Hauptstadtredaktion

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa