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Kunst statt Therapie

11.05.2007  14:17 Uhr

<typohead type="3">Kunst statt Therapie

Von Conny Becker, Berlin

 

Sie leben am Rande der Gesellschaft, gelten als Sonderlinge und Exoten bei all jenen, die Andersartigem misstrauisch gegenüberstehen. Die Rede ist von Menschen mit Behinderungen, aber auch von Künstlern - und einem gemeinsamen Projekt.

 

Geöffnet von 8.30 bis 17 Uhr: Ein Atelier mit Öffnungszeiten ist ungewöhnlich. Schließlich ist kreatives Schaffen nur schwerlich mit Reglements zu vereinbaren. Die 30 bis 40 Künstler in Heiligenhafen stört diese Einschränkung jedoch wenig. Denn in dem 300 Quadratmeter großen Atelier, der so- genannte »Kunstklasse«, sind sie nicht wie so oft auf ihre Diagnose reduziert, sondern werden als eigenständige Künstler ernst genommen.

 

Die Kunstklasse bildet seit Ende 2004 einen Bestandteil des Ameos Psychatriums, der psychiatrischen Einrichtung des schleswig-holsteinischen Badeorts. Die Idee dazu stammt von deren Direktor, Michael Dieckmann, der ein Jahr zuvor bereits ein 700 Quadratmeter großes Kunsthaus im Klinikkomplex in Neustadt eröffnete. Während dort jedoch Menschen mit und ohne Behinderung von Kunst- und Ergotherapeuten betreut werden, spielt in der Kunstklasse die Behandlung keine Rolle. Hier ist daher auch kein Therapeut, sondern ein Künstler beschäftigt, der die »Klienten« individuell künstlerisch ausbildet, ihre Stärken fördert und ihnen fachlich assistiert, aber auch dabei hilft, an Kunstausstellungen und Wettbewerben teilzunehmen. Das Projekt dient also weniger der unmittelbaren Therapie als der Integration der Beteiligten.

 

»Künstlerisches Schaffen definiert sich abseits von Normal- und Durchschnittsdefinitionen«, sagt Dieckmann überzeugt. Er hat festgestellt, dass die Kunst, genauso wie das Kunstschaffen, Brücken bauen kann. Und so treffen sich im Atelier nicht nur stationär betreute Patienten mit Schizophrenie, Depressionen oder einer Suchtkrankheit. Auch Mitarbeiter der Einrichtung, Angehörige der Patienten oder Touristen können hier künstlerisch tätig werden. Von den Patienten wird lediglich erwartet, dass sie mit einem ihrer Bilder die Sammlung der Einrichtung bereichern, die inzwischen knapp 150 Bilder umfasst.

 

Das Projekt schafft neues Selbstbewusstsein und kann sich mit den üblichen therapeutischen Methoden messen. Dies muss auch die Bundesbeauftragte für Menschen mit Behinderung, Karin Evers-Meyer, so gesehen haben. Denn sie hat Jiri Keuthen, den betreuenden Künstler, zu einer Ausstellung im Berliner Kleisthaus eingeladen. Die 68 Arbeiten umfassende Werkschau »Ein Engel für Dich« ist noch bis zum 24. August in der Mauerstraße 53, 10117 Berlin zu sehen.

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