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Vorbildlich

06.05.2015  09:54 Uhr

Herzlichen Glückwunsch an alle Beteiligten. Der Nacht- und Notdienstfonds (NNF) des Deutschen Apothekerverbandes funktioniert. 2014 war das erste vollständige Geschäftsjahr des Fonds. Der Geschäftsbericht für 2014 liegt jetzt vor. Er weist aus, dass der Fonds in diesem Jahr 114,4 Milli0nen Euro ausgeschüttet hat. Für NNF-Geschäftsführer Rainer Gurski ist damit die Anlaufphase des Fonds beendet. »Der NNF befindet sich jetzt im Regelbetrieb«, sagt Gurski im PZ-Interview (lesen Sie dazu Nacht- und Notdienst: »Der Fonds ist gut aufgestellt«).

 

Angesichts der Vorgeschichte des NNF ist es keine Selbstverständlichkeit, dass das Projekt so gut funktioniert. Im Herbst 2012 hatte die damalige Bundesregierung den Apothekern eine bessere Vergütung der Nacht- und Notdienste zugesagt. Tatsächlich dauerte es damals noch fast ein Jahr, bis die ersten Honorare an die Apotheken flossen. Viele Hürden mussten aus dem Weg geräumt werden bis die Konstruktion mit einem beim Deutschen Apothekerverband angesiedelten Fonds festgezurrt wurde. Deshalb musste der Start auch verschoben werden, statt Anfang 2013 floss das erste Geld erst im August 2013.

 

Seitdem ist die Entwickung des NNF eine Erfolgsgeschichte. Über Jahrzehnte waren Nacht- und Notdienst für die Apotheker ein erheblicher Kostenfaktor. Die meisten zahlten für diese Dienstleistung erheblich drauf. Mit einem Honorar von aktuell 271 Euro pro vollständigem Notdienst, bleibt er ein Zuschussgeschäft. Immerhin werden die Schmerzen für die Apotheker geringer.

 

Der Fonds, für den es europaweit kein Vorbild gibt, ist in mancher Hinsicht selbst eines: Erstmals gibt es eine halbwegs angemessene Honorierung des Notdienstes. Erstmals wird nicht nur die Abgabe von Arzneimitteln oder anderer Waren vergütet, sondern die Bereitstellung einer Versorgungsleistung, und mit einer Verwaltungsquote unter 2 Prozent ist der Fonds spektakulär effizient. Ein weiteres Indiz für den Erfolg des Fonds ist dessen weitgehende Medienabstinenz. Er funktioniert geräuschlos, Grund für Beschwerden gibt es nicht.

 

Ein Ärgernis bleibt aber. Bislang haben die Apotheker noch nicht die von der Bundesregierung versprochenen 120 Millionen Euro für ein Jahr Notdienst bekommen. Im Jahr 2013 nicht wegen des verzögerten Starts, 2014 lief er zwar über zwölf Monate, dennoch fehlten am Schluss rund 6 Millionen Euro. Bleibt zu hoffen, dass 2015 erstmals der volle Betrag tatsächlich ausgezahlt wird.

 

Daniel Rücker

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