Pharmazeutische Zeitung online
Digitale Rezeptsammelstelle

»Es läuft rund«

02.05.2018  10:30 Uhr

Von Cornelia Dölger / Die digitale Rezeptsammelstelle im baden-württembergischen Neidlingen hat sich rund drei Monate nach ihrer Inbetriebnahme gut etabliert. So schätzt zumindest der Landesapothekerverband (LAV) die Situation in der Gemeinde im Landkreis Esslingen ein. »Es läuft rund«, sagte Verbandssprecherin Carmen Gonzalez auf Anfrage der Pharmazeutischen Zeitung.

Seit Ende Januar können Kunden ihre Rezepte in dem 1900 Einwohner zählenden Ort, in dem es keine Apotheke gibt, online vorbestellen. Das Terminal ersetzt dabei den Rezept-Briefkasten, der bis dato vor einer Neidlinger ­Arztpraxis stand. Das digitale Angebot soll vor allem Zeit sparen, indem der Apotheker die Rezepte nicht mehr wie zuvor eigens abholen muss, sondern sie online übermittelt werden, worauf die Apotheke die Bestellung aufnehmen und liefern kann. Der zeitliche Verzug von bislang einem Tag von der Bestellung bis zur Belieferung fällt damit deutlich geringer aus.

 

Und dennoch: Die Nutzerzahlen seien niedriger als beim Rezept-Briefkasten, berichtet LAV-Sprecherin Gonzalez. In der Zeit von Ende Januar bis Ende März seien über das Terminal etwa 60 Rezepte an die beliefernde Apotheke ­geschickt worden, während es im Vergleichszeitraum an der analogen Sammelstelle etwa 100 waren – ein nicht unbeträchtlicher Rückgang, mit dem der LAV aber gerechnet hat. Immerhin sei es eine neue Technik, an die die Kunden sich erst einmal gewöhnen müssten, so Gonzalez.

 

Zudem vermutet die Sprecherin ganz praktische Gründe hinter dem Rückgang. Anders als die analoge Rezeptsammelstelle befinde sich das neue Terminal nicht mehr unmittelbar neben der Arztpraxis, sondern etwas entfernt, im Eingangsbereich eines gemeindeeigenen Gebäudes. In dem Komplex befindet sich bereits eine Sparkasse, künftig sollen dort Senioreneinrichtungen entstehen. Die zusätzlichen Meter könnten Kunden durchaus davon abhalten, sich auf den Weg zu machen. »Manche nutzen dann lieber die angebotene Vorbestell-App oder suchen letztlich direkt die Apotheke auf, um ihr Rezept einzulösen.«

 

Bundesweite Entwicklung

 

Die ist allerdings fünf Kilometer entfernt, in Weilheim an der Teck – ein Grund, warum sich das Modell Rezeptsammelstelle in Neidlingen wie auch in anderen ländlich gelegenen Orten eigentlich schon lange bewährt hat. Schätzungen zufolge gibt es in fast jeder dritten Gemeinde in Baden-Württemberg inzwischen keine Offizin mehr, ein Trend, der auch die Entwicklung bundesweit widerspiegelt.

 

Die digitale Rezeptsammelstelle sei »eine Art Brücke, die die Welt der digitalen Kommunikation und die Welt der persönlichen Betreuung und Beratung der ortsnahen Apotheke miteinander verbindet«, hatte LAV-Präsident Fritz Becker bei der Eröffnung Ende Januar betont. Am selben Tag ging auch im saarländischen Heusweiler-Kutzhof die landesweit erste digitale Rezeptsammelstelle in Betrieb. Dort, so bilanziert der saarländische Apothekerverband, seien die Belieferungszahlen konstant geblieben, die Kunden nutzten das digitale Angebot genauso gut wie das analoge.

 

Persönlicher Kontakt

 

Anders als bei einem Abgabe-Automaten, wie ihn Doc Morris im badischen Hüffenhardt etablieren wollte, sei bei dem Terminal der persönliche Kontakt zwischen Apotheker und Patient vorhanden, so Becker. »Der Apotheker kann trotz digitaler Übermittlung vor und bei der Abgabe des Arzneimittels mit dem Patienten direkt in Kontakt treten.« Die saarländische Gesundheitsministerin Monika Bachmann (CDU) betonte bei dem Termin, die ­gesellschaftliche Entwicklung mache es nötig, »dass die Arzneimittelversorgung auf dem Land einfacher, schneller und digitaler gestaltet wird.« /

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