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Adipositas

Das Hirn hungert trotz Zuckerangebots

02.05.2018  10:30 Uhr

Von Annette Mende / Forscher der Universität Lübeck haben einen möglichen Grund dafür gefunden, dass Menschen mit Adipositas vom Essen nicht satt werden: eine gestörte Energiegewinnung im Gehirn.

 

Normalerweise lässt eine Erhöhung des Blutzuckerspiegels durch Nahrungsaufnahme im Gehirn die Konzentration der Energieträger Adenosintriphosphat (ATP) und Phosphocreatin (PCr) steigen. Das bewirkt ein Sättigungsgefühl. 

Bei Adipösen funktioniert dieser Mechanismus jedoch nicht richtig: Bei ihnen braucht es deutlich höhere Blutzuckerspiegel als bei Normalgewichtigen, damit die Energieträger im Hirn leicht nach oben gehen. Das berichtet das Team um Ewelina Wardzinski im Fachjournal »Metabolism« (DOI: 10.1016/j.metabol.2018.02.013).

 

Im Rahmen ihrer Untersuchung ver­abreichten die Forscher 17 normal­gewichtigen und 13 adipösen Männern intravenös Glucose. Bei einem Blut­zuckerspiegel von 7 mmol/l, einem normalen postprandialen Wert, stiegen die zentralen ATP- und PCr-Werte bei den schlanken Probanden an, nicht jedoch bei den fettleibigen. Bei Letzteren zeigte sich erst bei einem Blutzuckerspiegel von 10 mmol/l ein moderater Anstieg der ATP- und PCr-Werte im Gehirn.

 

Die Gründe für diese Differenz sind noch unklar. Möglicherweise funktioniert bei Adipösen der Glucosetransport über die Blut-Hirn-Schranke nicht richtig, vermuten die Autoren. Eine andere mögliche Erklärung ist, dass im Gehirn von Adipösen die mitochondriale Energiegewinnung gestört ist. /

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