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Importquote

AOK-Chef fordert Neujustierung

04.05.2016  09:08 Uhr

Von Ev Tebroke / Die Importquote ist den Apothekern schon lange ein Dorn im Auge. Nun positioniert sich auch die AOK-Führungspitze gegen die aktuelle Regelung, die den Apothekern in gewissen Fällen die bevorzugte Abgabe von Importarzneimitteln vorschreibt.

Die sogenannte Importförderklausel steht schon länger in der Kritik. Nun hat sich auch der AOK-Bundesverband gegen die aktuelle Regelung ausgesprochen. »Wir brauchen dringend eine zeitgemäße Neujustierung, andernfalls ist eine Importquote entbehrlich«, sagte der AOK-Vorstandsvorsitzende Martin Litsch auf Anfrage der Pharmazeutischen Zeitung. Bei der Förderung kostengünstiger Importe müsse stärker auf das Merkmal der Preisgünstigkeit geachtet werden. Gerade im Bereich der hochpreisigen Arzneimittel gingen die bestehenden Regelungen an diesem Ziel vorbei, so Litsch.

Kaum Kostenersparnis

 

Aktuell sind Apotheker laut Rahmenvertrag mit der Gesetzlichen Krankenversicherung dazu verpflichtet, bei Fertigarzneimitteln mindestens 5 Prozent ihres Apothekenumsatzes mit Reimporten zu erwirtschaften. Dabei muss das Importarzneimittel 15 Prozent oder 15 Euro günstiger sein als das Original. Die Apotheker halten diese Förderklausel schon lange nicht mehr für zeitgemäß. Das ursprüngliche Argument der Kostenersparnis durch billigere Importpräparate greife nicht, da etwa mit Rabattverträgen weit mehr eingespart wird, wie zuletzt der Vorsitzende des Deutschen Apothekerverbands, Fritz Becker, auf dem Wirtschaftsforum in Berlin betonte (lesen Sie dazu Pharmadialog: Haare in der Suppe). Zudem verursache die Umsetzung der Klausel im Zusammenspiel mit den Rabattverträgen einen erheblichen bürokratischen Aufwand.

 

Im vergangenen Jahr hatte bereits der Vorstandsvorsitzende der AOK Baden-Württemberg, Christopher Hermann, eine Subventionierung der Reimport-Industrie beklagt. Die Quote garantiere den Importeuren einen Marktanteil im patentgeschützten Hochpreismarkt. Da Importarzneimittel grundsätzlich mindestens 15 Euro günstiger seien als der deutsche Listenpreis, hielt Hermann diese Bevorzugung nicht mehr für angebracht. Auch die Politik äußerte zuletzt Handlungsbedarf. So hatten die gesundheitspolitischen Sprecher von Union und SPD in einem Positionspapier unter anderem angeregt, die Importregelung auf Medikamente zu beschränken, die 15 Prozent günstiger sind als das Original. Den Apothekern reicht das nicht. Sie wollen gar keine Quote mehr. /

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