Gegen Hungerlöhne im Supermarkt |
03.05.2011 14:06 Uhr |
Von Stephanie Schersch, Berlin / Ein Bündnis aus Organisationen und Gewerkschaften fordert mehr soziale und ökologische Verantwortung von Unternehmen wie Supermarktketten.
»Hungerlöhne, unbezahlte Überstunden und Umweltschäden sind keine Einzelfälle bei der Herstellung von Waren, die in Supermärkten und anderen Unternehmen angepriesen werden«, sagte Franziska Humbert von Oxfam Deutschland in Berlin. Die Verbraucher würden davon allerdings wenig erfahren. Oxfam setzt sich daher mit 23 weiteren Mitgliedern im Bündnis Supermarktinitiative für mehr Transparenz aufseiten der Discounter ein.
Zusammen mit dem Cora-Netzwerk für Unternehmensverantwortung fordern sie eine gesetzliche Pflicht für Betriebe, die sozialen und ökologischen Bedingungen offenzulegen, unter denen die durch sie vertriebenen Produkte entstehen. Eine Unterschriftenaktion, gerichtet an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), soll eine solche Offenlegungspflicht einfordern.
Deutschland hängt hinterher
Deutschland sei in dieser Hinsicht leider ein Nachzügler, sagte Volkmar Lübke von Cora. »In anderen europäischen Ländern wie Frankreich, Norwegen und Schweden bestehen bereits weitergehende Regelungen.« Die Unterschriftenaktion läuft auch im Internet. Die Homepage hat die Adresse www.transparenz-jetzt.de. /