Pharmazeutische Zeitung online

Großes Vertrauen

04.05.2010  18:11 Uhr

Vor Stiftung Warentest ist nach Stiftung Warentest. Dieses Gefühl dürfte uns allen erhalten bleiben, egal, ob Apotheken nun gut, mittelmäßig oder schlechter abgeschnitten haben. So wichtig die Auseinandersetzung mit diesem Thema und den Ergebnissen ist, so zentral ist aber auch die Einordnung von Warentest-­Erhebungen in einen Gesamtkontext. Denn jenseits des populistisch-publizistischen Aufschlags gibt es viele andere Erhebungen, die ein deutlich differenzierteres Bild zeichnen.

 

So hat das Beratungsinstitut infas im Rahmen des DAV-Wirtschaftsforums in der vergangenen Woche die Ergebnisse einer aktuellen Befragung zum Thema Selbstmedikation & Apotheke veröffentlicht (siehe dazu Umfrage: Gute Noten für die Apotheken). Anders als bei Stiftung Warentest wurden nicht nur 50 Apotheken getestet, sondern mehr als 1000 Deutsche repräsentativ befragt. Rund eine Viertelstunde dauerten die Telefoninterviews mit zufällig ausgewählten Personen. Schon deshalb ist dieses Ergebnis werthaltig und gibt uns wichtige Anhaltspunkte.

 

Zentrales Ergebnis: 90 Prozent der Befragten vertrauen ihrer Apotheke. Dieser Wert deckt sich übrigens mit den Ergebnissen vieler Erhebungen anderer Institute und Institutionen. Ob Forsa, Allensbach, Reader‘s Digest oder nun infas: Die Bürgerinnen und Bürger vertrauen – quer durch alle Altersklassen, Bildungsschichten, ob männlich oder weiblich – den Apothekerinnen und Apothekern. Der DAV hat diese Befragung allerdings nicht in Auftrag gegeben, um in Erfahrung zu bringen, ob wir beliebt sind und ob man uns vertraut. Wir wollten vielmehr wissen, welche Rolle die Apotheke bei der Selbstmedikation der Menschen spielt. Ein weiteres zentrales Ergebnis: Diejenigen, die sich in der Apotheke beraten lassen wollen und die beraten werden, haben den höchsten Zufriedenheitswert. Sie sind mit der Leistung zufriedener als diejenigen, die auf eine Beratung bewusst verzichten. Den Wunsch Letzterer gilt es zu respektieren. Es ist jedoch bedeutsam, auch diesen Patienten immer wieder offensiv ein Beratungsangebot zu unterbreiten.

 

Ebenfalls interessiert sind Kunden der infas-Erhebung zufolge an Medikationsdatenbanken und entsprechenden Angeboten in der Apotheke. Hier bietet sich in vielerlei Hinsicht Potenzial – ob zur noch besseren Beratung und pharmazeutischen Betreuung oder zur Kundenbindung. Zudem kennt nur ein Viertel der Befragten das Grüne Rezept. Dieses erfolgreiche Mittel zur arztgestützten Medikation ist auch deshalb von Bedeutung, weil der Mediziner von den Befragten neben der Apotheke als wichtigster Informationsgeber in Arzneimittelfragen genannt wurde.

 

Insgesamt verdeutlicht die infas-Umfrage, dass die unabhängige und freiberuflich geführte Apotheke bei den Menschen ein enormes Vertrauen genießt und die fachliche Qualifikation geschätzt wird. Überall dort, wo wir können, sollten wir diesen guten Status weiter ausbauen und verbessern – zum Wohl der Patienten und für die Zukunft der Apotheke.

 

Fritz Becker

Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes e. V. (DAV)

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