Pharmazeutische Zeitung online

Stillstand

25.04.2018  11:01 Uhr

Das Jahr 2017 war nur für einen Teil der Apotheker ein gutes Jahr. Zwar hat sich die Bundesregierung endlich entschieden, Rezepturen und die Dokumentation von BtM-Rezepten besser zu honorieren, doch ist dies nach vielen Jahren Stagnation auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Die Steigerung des Gesamthonorars von 5 Milliarden Euro auf 5,2 Milliarden hört sich gut an. Tatsächlich bedeuten 200 Millionen Euro auch nur 10 000 Euro mehr pro Apotheke. Das ist durchaus überschaubar (lesen Sie dazu DAV-Wirtschaftsbericht: 2017 - ein Jahr der Trendumkehr). Das Betriebsergebnis einer durchschnittlichen Apotheke stieg im Jahr 2017 um zu vernachlässigende 1000 Euro. Berücksichtigt man die Inflation, ist das Betriebsergebnis sogar negativ. Ein bisschen besser würde es aussehen, wenn es endlich einen Schiedsspruch zur ­Hilfstaxe gäbe.

 

Die Apotheker müssen sich nicht nur beim Honorar Sorgen machen. Es gibt noch eine Reihe ungelöster Probleme. Zum Beispiel beim Rx-Versandverbot. Äußerungen aus der Union lassen an einer baldigen Lösung dieses Problems zweifeln. Auch beim Bundesgesundheitsminister Jens Spahn steht das Verbot auf der Prioritätenliste offenbar nicht sehr weit oben. Auch hier stehen die Zeichen auf Stagnation. Dasselbe gilt für die flächendeckende Arzneimittelversorgung. Es ist ärgerlich, wie wenig sich Politiker damit beschäftigen. Die Zahlen sind zwar noch nicht dramatisch, aber doch Besorgnis erregend. Hier sprechen wir nicht über Stagnation, sondern einen manifesten Rückgang der Apothekenzahl. Es gibt in Deutschland weniger als 20 000 Apotheken. 2015 waren es noch rund 500 mehr.

 

Natürlich können die Apotheken in Deutschland diesen Rückgang in den meisten Regionen noch kompensieren. Wenn sich der Trend in den kommenden Jahren fortsetzt, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die ersten Löcher im Netz entstehen.

 

Die Zahlen, mit denen die Apotheker in ihren Betrieben arbeiten, ­werden immer kleiner. Die Summen, die Apotheker im Auftrag der Kassen verarbeiten, werden dagegen stetig größer. Hier gibt es keine Stagnation. Von den 18 Milliarden Euro GKV-Rabatten haben die Apotheker im Jahr 2017 für die Gesetzliche Krankenversicherung über 4 Milliarden Euro aus Rabattverträgen, fast 8 Milliarden aus Festbeträgen, 1,6 Milliarden Euro aus Erstattungsbeträgen und 1,1 Milliarden Euro direkt an die GKV überwiesen.

 

Daniel Rücker

Chefredakteur

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
THEMEN
Apotheke

Mehr von Avoxa