Apotheker versorgen gestrandete Passagiere |
20.04.2010 17:22 Uhr |
Von Elke Wolf, Frankfurt am Main / Passagiere im Transitbereich des Frankfurter Flughafens, die dort wegen der Flugausfälle festsitzen und keinen Zugriff auf im Gepäck mitgeführte Medikamente haben, werden von der dort ansässigen Apotheke mit benötigten Arzneimitteln versorgt.
»Täglich haben wir seit dem Flugstopp zwischen 20 und 50 Lieferungen in den Transitbereich. Wegen fehlender Visa können die Reisenden diesen nicht verlassen« sagte Nicole Schulz, Pharmazeutisch-Kaufmännische Angestellte und Assistentin der Geschäftsführung der Flughafen-Apotheke, auf Nachfrage der PZ.
»Eigentlich war die gesamte Palette dabei: Antipyretika für Kinder, die plötzlich Fieber bekommen hatten, Medikamente gegen Durchfall und Erbrechen, Insuline, die zu Ende gingen, Herztabletten, die im Koffer im Flugzeug verstaut waren.« Bei rezeptfreien Präparaten rufen die Passagiere in der Apotheke an, lassen sich beraten, und pharmazeutisches Personal bringt das gewünschte Arzneimittel in den Transitbereich.
Bei verschreibungspflichtigen Medikamenten ist der Medizinische Dienst involviert. Schulz: »Viele Reisende haben den letzten Tagen aber auch mit ihren Ärzten zu Hause telefoniert. Diese haben uns dann die Rezepte vorab gefaxt.« Wie erfahren die Passagiere vom Apothekenservice? »Das komplette Flughafenpersonal, das im Transit-Bereich Essen und Trinken reicht, ist informiert und macht die Passagiere darauf aufmerksam. Die Bundespolizei weiß Bescheid, überall liegen Flugblätter bereit, die über den Lieferservice informieren«, erklärte Schulz. /